4. Juli 2021 / Freizeit

Ausstellung über Intl. Hofer Filmtage eröffnet - "55 Jahre Charme statt Glamour"

FREUNDE DER INTERNATIONALEN HOFER FILMTAGE e.V.

Hof. „55 Jahre Charme statt Glamour“ - Warum die Hofer Filmtage keinen roten Teppich brauchen
Sonderausstellung im Museum Bayerisches Vogtland vom 29. Juni 2021 bis 7. November 2021

Wer die Internationalen Hofer Filmtage besucht, dem werden neben den unzähligen hochkarätigen Filmen, die es zu sehen gibt, vor allem der echte Enthusiasmus, die zwanglose Atmosphäre und das freundschaftliche Miteinander aller Akteure in Erinnerung bleiben. Von Distanz zwischen Filmschaffenden, Publikum und Mitarbeitenden ist nichts zu spüren. Kein roter Teppich, keine VIP-Partys, keine Bodyguards, stattdessen leidenschaftlicher Fußball, fröhliche Feten, heiße Diskussionen. 

Ein einzigartiges Festival
Diesen Charme haben sich die Internationalen Hofer Filmtage bis heute bewahrt. Er ist Thema der Sonderausstellung „55 Jahre Charme statt Glamour - Warum die Hofer Filmtage keinen roten Teppich brauchen“, die vom 29. Juni bis 7. November 2021 im Museum Bayerisches Vogtland zu sehen ist. „Wir wollen mit der Ausstellung bewusst machen, wie einzigartig die Hofer Filmtage sind“, sagt Thorsten Schaumann, seit 2017 Künstlerischer Leiter der Internationalen Hofer Filmtage und erklärter Fan der außergewöhnlichen Atmosphäre. „Der Geist, den Festivalgründer Heinz Badewitz und seine Mitstreiterinnen und Mitstreiter den Filmtagen über all die Jahre eingehaucht haben, ist noch immer zu spüren. Und den transportieren wir in dieser Ausstellung.“ Dazu gehören für ihn auch die vielen „Liebeserklärungen“ von mittlerweile international bekannten Filmschaffenden, die nie vergessen haben, was sie den Hofer Filmtagen verdanken, und sich an das besondere Flair noch Jahrzehnte danach erinnern. Filmtage-Entdeckungen wie Julia von Heinz, Caroline Link, Doris Dörrie, Axel Ranisch, Chris Kraus und Sönke Wortmann haben eigene, ganz persönliche Texte zur Ausstellung beigetragen. 

Ein besonderes Publikum
Aber auch den Besucherinnen und Besuchern der Hofer Filmtage ist ein Teil der Ausstellung gewidmet. Sie gelten als besonders enthusiastisch, halten den Filmtagen oft seit vielen Jahren die Treue, stellen sich bei Wind und Wetter zum Kartenkauf an und setzen sich leidenschaftlich mit den gezeigten Filmen auseinander. Das Publikum ist für die Festivalmacher und die Filmschaffenden seit jeher ein wichtiger Gradmesser für Erfolg und Misserfolg von Festival und Filmen. Wie sie die Internationalen Hofer Filmtage erleben, verraten langjährige Weggefährten in sehr emotionalen Statements. Mittels QR-Codes wird die analoge Ausstellung im Museum mit zusätzlichen digitalen Inhalten auf der Ausstellungswebsite verknüpft.

Ein leidenschaftliches Team
Auch das Engagement der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer wird beleuchtet, ohne die die Filmtage nicht denkbar wären. Deren buchstäblich fliegender Wechsel vom eigentlichen Beruf zu „Festivalmachern“ für sechs Tage im Jahr wird auf besondere Weise gezeigt – mittels sogenannter Agamographen, Zickzack-Bilder, die je nach Perspektive die eine oder andere Tätigkeit zeigen. Einer dieser Mitarbeiter ist Marcus Traub, im Hauptberuf Hofer Wärschtlamo und seit über 25 Jahren ehrenamtlich als Fahrer bei den Filmtagen aktiv. Gleichzeitig ist er 1. Vorsitzender des Fördervereins „Freunde der Internationalen Hofer Filmtage e.V.“, der zusammen mit dem Verein Cine Center Hof e.V. (Trägerverein der Internationalen Hofer Filmtage) und dem Museum Bayerisches Vogtland als Initiator und Ausrichter der Ausstellung auftritt. „Die Idee zu dieser Ausstellung schwirrte bereits seit 2018 durch unsere Köpfe“, sagt Traub. „Nach und nach wurde sie immer konkreter, und mit Unterstützung der Vereinsmitglieder und vieler weiterer Filmtagefans konnten wir sie nun in die Tat umsetzen.“ 
Zu diesen Filmtagefans zählt auch Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla, langjährige Filmtage-Mitarbeiterin und 2. Vorsitzende des Fördervereins. Für sie liegt das Besondere dieses Festival bereits in seiner Entstehung begründet: „Den Unterschied zu vielen anderen Festivals macht aus, dass Hof von den Filmemachern selbst gegründet wurde, nicht künstlich von einer Stadt, um ein weiteres Event zu haben.“ 

Fußball und Trophäen
Natürlich bekommt auch das Thema Fußball breiten Raum. Hof ist wohl das einzige Filmfestival, das von sich behaupten kann, ein seit 1969 durchgängig stattfindendes Fußballmatch zwischen Filmschaffenden und einer Hofer Auswahl als Begleitprogramm zu haben. Die Ausstellung lässt mit ihren Zitaten, Fotos und Filmen keinen Zweifel daran, dass es beim mittlerweile legendären Spiel um mehr geht als nur die Ehre. Am ganz besonders gestalteten Kickertisch kann man selbst seinem Team zum Sieg verhelfen.
Wenn die Internationalen Hofer Filmtage auch selbst keine Preise verleihen, so haben sich doch einige Preisverleihungen im Rahmen des Festivals etabliert. Die Ausstellung zeigt eine Auswahl der verliehenen Trophäen, unter anderem den renommierten „Filmpreis der Stadt Hof“, der bereits an große Namen wie Doris Dörrie, Tom Tykwer oder Sönke Wortmann ging.  

Heimat der Filmbranche
Auch beliebte Filmtageorte in der Stadt werden thematisiert und in die Erinnerung zurückgerufen: etwa das sagenumwobene Hotel „Enden“ oder das legendäre Lokal „Bootshaus“ des Galeristen und Gastwirts Werner Weinelt, das erste Stammlokal der Hofer Filmtage. Fans und Filmschaffende wie Karoline Schuch, Tini Tüllmann und Luzie Loose verraten zudem ihre heutigen Lieblingsorte in der Festivalstadt. Es wird deutlich: Diese Orte machen Hof noch immer zur Heimat der deutschen Filmbranche, zum „Home of Films". 

Rückblick und Ausblick
Die Entwicklung vom zweieinhalbstündigen Filmenachmittag im Jahr 1967 zum heutigen Festival zeichnet ein reichbebilderter Zeitstrahl ebenso nach wie die Kuriositäten und Highlights der Filmtageschichte. Und mit der Frage „Kino oder Sofa?“ wirft die Ausstellung auch einen Blick in die Zukunft des Filmkonsums im Spannungsfeld zwischen Kinobesuch und Streamingangebot zu Hause. Vor Ort im Museum kann man sich in einem eigens eingerichteten kleinen Kinosaal durch Interviews mit Filmtage-Machern und -Kennern in das Flair der Filmtage versetzen lassen (produziert von den Filmemachern Daniel Manns und Petar Manov). 

Große Unterstützung für das Ausstellungsprojekt
Gerhard Lindner, Schatzmeister des Fördervereins und Leiter des Ausstellungsprojektes, zeigt sich beeindruckt vom Ergebnis und vor allem dem Engagement aller Beteiligten: „Ich möchte mich bei allen, die dazu beigetragen haben, diese Ausstellung auf die Beine zu stellen, herzlich bedanken. Es waren sehr viele Köche am Werk – vom Konzept, über die grafische und inhaltliche Ausgestaltung bis hin zum Ausstellungsbau. Aber im Gegensatz zum Sprichwort haben sie nicht den Brei verdorben, sondern ein tolles Menü für Filmtageinteressierte kreiert.“ Beeindruckend sei auch die große Bereitschaft von Sponsoren gewesen, die Ausstellung zu unterstützen. Besonderer Dank gelte der Dr. Hans Vießmann Stiftung, der Hermann und Bertl Müller-Stiftung, dem Rotary Club Hof-Bayern, der VR Bank Bayreuth-Hof eG, dem Verein Pro Hof und der Stadt Hof.

Museumsleiterin Dr. Magdalena Bayreuther vom Museum Bayerisches Vogtland, das die Ausstellung museumswissenschaftlich und kuratorisch betreut, ihr Räumlichkeiten sowie Infrastruktur zur Verfügung stellt, freut sich, dass es nun los geht: „Im Laufe der Zusammenarbeit konnte ich von den Festival-Insidern noch einiges Neues über die Hofer Filmtage erfahren. Jetzt lade ich die Besucherinnen und Besucher herzlich ein, ins Museum zu kommen und ebenfalls unbekannte Aspekte des Festivals zu entdecken.“ 

Die Ausstellung kann im Museum Bayerisches Vogtland, Sigmundsgraben 6, 95028 Hof, zu den üblichen Öffnungszeiten des Museums besucht werden: Di-Fr, 10-16 Uhr, Sa/So/Feiertag: 13-18 Uhr, Montag geschlossen; Preis: Museumseintritt

Online-Eindrücke und digitale Inhalte der Ausstellung sind zu sehen unter: 
https://home-of-films.com/ausstellung-55-jahre-charme-statt-glamour/

Gruppenbilder:
"IHF Charme statt Glamour_Gruppenbild Team Gäste Sponsoren": Hintere Reihe (v. l.): Gerhard Lindner (Projektleiter), Thomas Rubner (Sponsor VR Bank Bayreuth-Hof), Dr. Magdalena Bayreuther (Museumsleitung), Michael Maurer (Sponsor Verein ProHof), Marcus Traub (1. Vorsitzender Förderverein), Sabine Schaller-John, Christine Kaiser (beide Ausstellungsteam), Christine Walther (Organisationsleitung Hofer Filmtage), Bernd Müller (Ausstellungsteam) , Vordere Reihe (v. l.): Heidrun Piwernetz (Regierungspräsidentin Regierungsbezirk Oberfranken), Eva Döhla (Oberbürgermeisterin der Stadt Hof und 2. Vorsitzende Förderverein), Thorsten Schaumann (Künstlerischer Leiter der Hofer Filmtage), Dagmar Müller (Ausstellungsteam)
"IHF Charme statt Glamour_Gruppe_Begruessung_Schaumann_Döhla_Piwernetz_Lindner": v. l.: Thorsten Schaumann, Eva Döhla, Heidrun Piwernetz, Gerhard Lindner 
Quelle: FREUNDE DER INTERNATIONALEN HOFER FILMTAGE e.V.

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