27. April 2019 / Allgemeines

Sven Römisch ist neuer Feldgeschworener

Er ist neuer Feldgeschworener für den Ortsteil Marxgrün

Naila – Die Stadt Naila hat mit Sven Römisch aus dem Ortsteil Marxgrün einen neuen Feldgeschworenen, der im Beisein von 1. Bürgermeister Frank Stumpf, Gesamtobmann der Feldgeschworenen im Stadtgebiet Naila, Hans Rank aus dem Ortsteil Schottenhammer, Geschäftsleiter Gunther Leupold, Bauhofleiter Dieter Lorenz und Stadtbaumeister Jörg Hohenberger seinen Eid sprach und die Erklärung unterschrieb. „Ich schwöre Treue dem Grundgesetz für die Bundesrepublik Deutschland und der Verfassung des Freistaates Bayern, Gehorsam den Gesetzen, gewissenhafte und unparteiische Erfüllung meiner Amtspflichten, Verschwiegenheit und zeitlebens Bewahrung des Siebenergeheimnisses", lautet die Eidesformel. Die Stadt Naila zählt aktuell 15 Feldgeschworene, die in den verschiedenen Ortsteilen zu Hause sind, da es in diesem Ehrenamt auch auf Ortskenntnis ankommt. „Aber natürlich hilft man sich auch gegenseitig aus“, weiß Stadtbaumeister Jörg Hohenberger. Das Amt der Feldgeschworenen, übrigens auf Lebenszeit, ist das  älteste kommunale Ehrenamt in Bayern; entstanden im 13. Jahrhundert vor allem in Franken. Damals gab es noch keine Vermessungsämter und so ernannte man in jeder Gemarkung sieben ehrbare und geachtete Männer. Daher werden die Feldgeschworenen im Volksmund auch „Siebener" genannt. 1. Bürgermeister Frank Stumpf  berichtete, dass es laut einer Umfrage im Jahr 1994 noch 20.000 Feldgeschworene gab. Sie wachen über die Grenzen und unterstützen die Ämter für Digitalisierung, Breitband und Vermessung und gelten als Mittler zwischen Bürgern und Behörden.  Die Feldgeschworenen sind zur gewissenhaften und unparteiischen Tätigkeit sowie zur Verschwiegenheit und Bewahrung des Siebenergeheimnisses durch die gesprochene Eidesform auf Lebenszeit verpflichtet. 1. Bürgermeister Stumpf erinnerte, dass die Feldgeschworenen früher die Lage der Grenzpunkte mit geheimen Zeichen kennzeichneten und dabei meist besonders geformte und beschriftete Zeichen aus dauerhaftem Material, wie beispielsweise gebranntem Ton, Glas, Porzellan oder Metall verwendeten. Diese wurden im Bereich oder unter dem Grenzstein in einer bestimmten, nur den Feldgeschworenen bekannten Anordnung ausgelegt, so dass eine illegale Grenzsteinversetzung aufgedeckt werden konnte. „Aber das wird heute nicht mehr praktiziert“, ließ der Gesamtobmann Hans Rank wissen und berichtete, dass man auch heute noch uralte Zeichen bei den Grenzsteinen finden kann. Übrigens ist das „Feldgeschworenenwesen in Bayern" als lebendige und traditionsreiche Kulturform im Dezember 2016 in das Bundesweite Verzeichnis des Immateriellen Kulturerbes aufgenommen.

Das Foto zeigt von links: Gesamtobmann der Feldgeschworenen des Stadtgebietes Naila Hans Rank, den neu vereidigten Feldgeschworenen Sven Römisch und 1. Bürgermeister Frank Stumpf.

Quelle: Stadt Naila

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