12. August 2019 / Allgemeines

Über den Tellerrand Hof

Begeisterung wird weitergetragen

Hof - Mehr als 900 Gäste aus 25 Nationen in sechs Wochen – die Bilanz von „Kitchen on the Run“ in Hof kann sich sehen lassen. Das Schönste an dem Projekt: Das war noch nicht alles. Denn was mit dem Küchencontainer und gemeinsamen Kochabenden vor der Sophienschule begonnen hat, findet nun eine Fortsetzung in Hof. Es hat sich eine eigene Community „Über den Tellerrand Hof“ entwickelt, die die Idee der Begegnungen am Herd und Esstisch ehrenamtlich fortführt.

Darüber berichteten die Initiatorinnen bei einem Pressegespräch im Lich thaus. Bärbel Uschold und Franziska Kaiser, die Integrationslotsinnen der Diakonie Hochfranken zogen Bilanz. Die Diakonie und die Stadt Hof hatten an einem Strang gezogen, um den Container im Frühsommer nach Hof zu holen.
Dort offenbarte sich rasch, wie gut die Akteure in Hof vernetzt sind.

Schnell füllte sich das Angebot mit Leben. „Kitchen on the Run hat Hof weltoffener und urbaner gemacht. Der Spirit hat sich über die Stadt ausgebreitet“, freut sich Bärbel Uschold. Gerade die jüngere Generation unter 30 habe die Kochabende und offenen Veranstaltungen sehr gut angenommen. Das ist insofern interessant, als das Ehrenamt im Bereich Migration – sprich Flüchtlingshilfe – bislang schwerpunktmäßig bei über 50-Jährigen lag. Nun haben sich auch andere Altersgruppen für die ehrenamtliche Arbeit mit Menschen aus allen Nationen begeistert.

Zwölf Personen umfasst die neue Community aktuell. Maureen Stender und Astrid Horner stellten beim Pressegespräch vor, wie die Idee des kulturenverbindenden Kochens in Hof fortgesetzt wird. Jeden Monat gibt es einen Kochabend im Lichthaus des evangelischen Jugendwerks. Der nächste findet am 17. August statt. Dazu kommen offene Angebote ohne Anmeldung, wie das Picknick. Ebenfalls einmal monatlich kommt das Team zum Orga-Treffen zusammen. „Wenn man so etwas gut strukturiert, ist es überhaupt kein zeitraubendes Ehrenamt“, erklärt Maureen Stender. Sie hat sich von den Begegnungen am Kochtopf anstecken lassen, ist Ansprechpartnerin und fester Bestandteil der Hofer Community. Was sie sich für das neue Angebot wünscht?
„Dass die Leute davon sprechen und es weitererzählen. Wir wünschen uns Begeisterung, die ansteckt“.

Wer diese Begeisterung selbst erleben und die besondere Atmosphäre von „Über den Tellerrand“ kennenlernen möchte, kann sich melden unter hof@überdentellerrand.org oder bei Astrid Horner unter 0151 20247845.

Info „Über den Tellerrand“
Über den Tellerrand hat seinen Hauptsitz in Berlin. Mehr als 30 Lokalgruppen bieten als "Satelliten" regelmäßig Begegnungsevents für Menschen mit und ohne Fluchterfahrung an. Die Lokalgruppen entstehen entweder als Folgeprojekte zum Küchencontainer, der bundesweit unterwegs ist oder auf eigene Initiative aus einem Ort. In Bayern gibt es drei solcher Satelliten: Hof, Würzburg, München.
Über den Tellerrand trägt dazu bei, dass die Integration in die Gesellschaft und soziale Teilhabe von Menschen mit Fluchterfahrung gelingt.
Es geht darum, Räume zu schaffen, die Begegnung und Austausch auf Augenhöhe ermöglichen und Freundschaften zwischen Menschen mit und ohne Fluchterfahrung fördern.

Bildtext: Astrid Horner, Maureen Stender, Franziska Kaiser und Bärbel Uschold (von links) freuen sich, dass der Besuch des Küchencontainers von Kitchen on the Run eine Idee nach Hof gebracht hat, die weiterlebt. Im Lichthaus in der Pfarr finden nun regelmäßige Kochabende statt, die Menschen mit und ohne Fluchterfahrung zusammenbringen und so eine offene und tolerante Gesellschaft fördern.
Organisiert werden die Abende von der neu gegründeten Hofer Community Über den Tellerrand.

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