29. Januar 2020 / Veranstaltungen

Abrissparty Marienheim in Schwarzenbach am Wald

FC St. Pauli Fan Club Nordallianzu lädt ein.

Schwarzenbach am Wald – Eigentlich hätte das Marienheim im vergangenen Jahr 50-jähriges Bestehen feiern können, erbaut 1969. Doch eigentlich stünde es schon gar nicht mehr, da die katholische Kirchenstiftung Naila den Abriss des Marienheimes gleich neben der katholischen Marienkirche bereits für vergangenes Jahr plante. Aber hätte, wäre, wenn – das Marienheim in der Marienstraße direkt angebaut an die St. Marien-Kirche steht noch.
Aber nicht mehr lange und deshalb lädt am Freitag, den 31. Januar der FC St. Pauli Fan Club Nordallianz, Schwarzenbach am Wald zu einer „Abrissparty“ ein. Beginn 16 Uhr mit Kaffee und Kuchen. „Wir haben die Zeit bewusst so früh angesetzt, damit auch die mittlerweile älteren Herrschaften, die aber ihre ganze Jugend in den Räumen verbrachten, auch mitfeiern und das letzte Mal direkt in den Räumen in Erinnerungen schwelgen können“, erklärt der „President“ des FC St. Pauli Fan Club Nordallianz, Schwarzenbach am Wald, Schmaucher, der im richtigen Leben Jochen Richter heißt.
Er erzählt, dass Christina Losert als Ideengeberin gilt und damit bei den 17 Mitgliedern des Fan Clubs gleich auf offene Ohren gestoßen ist. „Ich selbst war damals bei der Abrissparty vom Bad Stebener Bauhof dabei und fand dies toll, nur leider können wir hier nicht mit großem Hammer eine Wand herausklopfen, das wäre zu gefährlich“, erklärt „Schmaucher“ und erinnert an seine Zeit im Marienheim beginnend als Kind mit den Besuchen der Nikolausfeier, später Feten im Jugendalter. „Was hier alles los war von Fasching über Weihnachtsfeiern, Bastelabenden für Basare, Ausstellungen vom Geflügelzuchtverein, Vermietungen für Privatfeiern und eine Zeitlang war es nach dem Gottesdienst wie eine Kneipe mit Frühschoppen, aber das ist alles lang her.“ Jetzt sind die Räume trostlos und von Staub überzogen, die Heizung schon lange abgedreht.
Die ersten Biertischgarnituren und Stehtische haben schon ihren Platz gefunden und die noch vorhandenen Möbel wieder halbwegs gerade gerückt, um die Abrissparty feiern zu können. „Es war ja schon für den Abriss vorbereitet und die große Bühne schon abgebaut“, erzählt Jochen Richter, der seinen Blick durch die Räume schweifen lässt. Wehmut? „Nein, eigentlich nicht“, gesteht Jochen Richter, der direkt gegenüber wohnt und auch zugleich, dass man zu früherer Zeit, wenn die Fanclubmitglieder noch jünger wären, dass Marienheim symbolisch der Kirchenstiftung abgekauft und daraus ein Vereinsheim gemacht hätte. „So hätte man sich die Abrisskosten erspart.“ Aber hätte, wäre, wenn. Jetzt gibt es eine Abrissparty und alle Angebote von Speisen und Getränken auf Spendenbasis. „Der Erlös erhält die katholische Kirchengemeinde, zweckgebunden für die Sanierung der Fenster der St. Marien-Kirche“, erklärt der „President“.
Er listet eine Bar mit Schnäpsen, alkoholische wie nichtalkoholischen Getränken und für den kleine Hunger Würste aus dem heißen Kessel auf und natürlich Kaffee und Kuchen. „Draußen wird es Tonnenfeuer geben.“ Jochen Richter weist darauf hin, dass es aufgrund der abgedrehten Heizung kalt sein wird. „Deshalb warm anziehen, auch wenn es dampfenden Glühwein zum inneren Wärmen gibt.“ Die große Schiebetür zwischen Gastraum und Saal wird geöffnet sein und eine große Feierfläche ergeben. Die Sanitäranlagen in den Kellerräumen sind noch voll funktionsfähig und auch Strom gibt’s noch. „Zur Party gehört natürlich Musik und die gibt’s aus der Konservendose“, meint „Schmaucher“ schmunzelnd und hofft auf viele Gäste und ein richtiges „Abfeiern“.
Die Fanclubmitglieder haben bisher zu ihrer Einladung „Abrissparty“ nur positives Feedback erhalten und ein großes weißes Laken an der Außenmauer weist auf die außergewöhnliche Veranstaltung hin. Der „President“ zeigt eine „Spendentonne“, die direkt am Ausgang aufgestellt wird, darüber das Schild „Frei nach Pfarrer Unger – Scheinwerfer sollt ihr heute sein, keine Pfennigfuchser“. Jochen Richter schmunzelt und erinnert, dass Pfarrer Rudolf Unger diesen Spruch immer im Gottesdienst anbrachte, um die Besucher zum Spenden zu animieren, natürlich lautlos, halt Scheine und kein Hartgeld. „Vielleicht klappt es ja auch bei uns“, meint der „President“ hoffnungsvoll, „denn die Spenden kommen ja unserer St. Marien-Kirche zugute.“

Quelle: Lokalredaktion

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