Einweihung der sanierten Grundschule Naila

Naila. Einweihungsfeier und Tag der offenen Tür am Freitag, 29. September, von 14 bis 16 Uhr
Einweihung der sanierten Grundschule Naila

Endlich – die Einweihung steht an. Beim Pressegespräch wird von Punktlandung gesprochen, von einem großartigen Projekt, reibungsloser Zusammenarbeit und der größten Baumaßnahme der Stadt bezogen auf das Finanzvolumen. 1. Bürgermeister Frank Stumpf teilt mit Freude mit, dass nach fünf Jahren Bauzeit auch bereits die Kosten seitens der Stadt getilgt seien. „Wir haben 3,18 Millionen Euro an Kredit aufnehmen müssen, der aber aufgrund günstiger Zinssätze, hoher Tilgungsleistung und Stabilisierungshilfe bereits zurückgezahlt ist“, erläutert Stumpf und ergänzt, dass der Schuldenstand der Stadt Naila unter dem des Baustarts des Grundschulprojekts liege.

Auch betont Stumpf, dass die Stadt hohe Prozentsätze erhalten habe. „Diese waren nur möglich durch die anerkannten und genehmigten Haushaltskonsolidierungskonzept der Stadt Naila“, erklärte Bürgermeister Stumpf. Im Gesamten schlägt das Großprojekt mit rund zehn Millionen Euro zu buche.

Der Hofer Architekt Gernot Heinz erinnert, dass er sich vor zehn Jahren erstmals mit den Plänen beschäftigte. „Die Schulleiter Ulrich Lang, Bianca Schönberger und Annette Schaumberg begleiteten das Großprojekt“, bilanziert der Architekt und ergänzt, dass Bianca Schönberger die meiste Bauzeit miterlebte.

1. Bürgermeister Stumpf erinnert an die besondere Beziehung des verantwortlichen Architekten Gernot Heinz aus Hof, dessen Vater Joachim bereits das bestehende Schulhaus Anfang der 1970er-Jahre geplant hatte. „Die ersten Schüler nahmen 1971 das neue Schulgebäude in Besitz“, merkt der Bürgermeister an und auch, dass er zum zweiten Schülerjahrgang gehörte, Einschulung 1972. Den ersten Bauabschnitt 2016 bildete der Abriss des „Hausmeisterhauses“, das Platz für die Einfachturnhalle machte und zugleich den zweiten Bauabschnitt darstellte dem sich der Bau der Mensa als „Mittagsverpflegungsstelle“ für die Grundschule und Mittelschule Frankenwald anschloss.

2018 startete dann die Generalsanierung des Grundschulgebäudes beginnend mit dem Sanitärtrakt und dem Anbau des Aufzugs, um Barrierefreiheit zu gewährleisten. „Die Sanierung folgte im Anschluss geschossweise“, erinnert Stadtbaumeister Jörg Hohenberger.

Bürgermeister Frank Stumpf blickt zurück auf die Pläne während der Bauphase, nennt Interims- und Containerlösung, Gedanken hinsichtlich Auslagerung. „Auch die Corona-Pandemie ist zu nennen und der Ukrainekrieg, Ereignisse, die nicht eingeplant waren“, bilanziert Stumpf und sieht im Rückblick, nur auf die Bautätigkeiten der Generalsanierung bezogen, die Schulschließung während Coronapandemie als förderlich. „Es konnte komplett durchgearbeitet werden und es gab glücklicherweise auch Ausfälle durch Corona“, merkt Stadtbaumeister Hohenberger an.

Auch im Rückblick erinnert Stumpf an die einzige Verärgerung während der umfangreichen Baumaßnahme, damals die Einfachturnhalle betreffend. „Kurz vor dem Winter hat uns der Fensterlieferant im Stich gelassen, was Verzögerungen nach sich zog“, erläutert der Bürgermeister und auch, dass im zweiten Block der Stadtrat zu 95 Prozent die Gewerke ausgeschrieben habe, so dass das Risiko von Kostensteigerungen minimiert werden konnte. „Es ist glücklich gelaufen, so wie es gelaufen ist“, betont Stumpf und dankt zugleich der Schulfamilie mit Lehrerkollegium, Schülerschaft und Eltern, die durch die Baustelle einiges zu ertragen hatten und trotzdem nicht die Nerven verloren. Turnhalle, Mensa, generalsaniertes Schulgebäude mit Offener Ganztagsschule (OGTS). „Das sucht mit diesem Niveau im weiten Umkreis seines Gleichen“, betont Bürgermeister Stumpf.  Schulleiterin Annette Schaumberg berichtet, dass die Handwerksfirmen Rücksicht auf den laufenden Schulbetrieb genommen haben und die „lauten Arbeiten“ in den Nachmittagsstunden tätigten. Schaumberg gibt schmunzelnd zu, dass sie sich ja „ins fast gemachte Nest gesetzt habe“, nur ein Schuljahr mit Bautätigkeiten noch miterlebte, Vorgängerin Bianca Schönberger den Hauptpart trug. „Wir haben einen hohen technischen und vor allem energetischen Standard“, betont die Schulleiterin und auch, dass energetisch gerade in der heutigen Zeit ein wichtiger Faktor sei.

Architekt Gernot Heinz ergänzt, dass die Gebäude zudem ans umweltverträgliche Fernwärmenetz angeschlossen seien, dem Biomasse Heizwerk. Die Schulleiterin weiß um die Vorfreude des Tag der offenen Tür, den insbesondere ehemalige Schülerinnen und Schüler entgegenfiebern. 240 Schülerinnen und Schüler zählt die Grundschule Naila, die in elf Klassen unterrichtet werden. Übrigens hat 1. Bürgermeister Frank Stumpf bei einem Pressetermin im September 2020 kundgetan, einen Fertigstellungstermin nicht mehr zu nennen. „Wir planen. Aber Termine gibt es keine mehr. Es ist fertig, wenn es fertig ist“, lautete die damalige Aussage. Doch zuletzt wurde das Jahr 2023 genannt – und wir haben 2023, die Fertigstellung ist vollzogen, die Einweihung steht an.

Foto: Stadt Naila
Quelle: Stadt Naila