20. September 2021 / Sport

ASV Hof unterliegt zuhause erneut knapp mit 15:16

ASV Hof informiert

Hof. Hofer Ringer ohne Glück

Die Hofer Ringer hatten kein Glück und dann kam auch noch Pech dazu. Besser lässt sich der Mannschaftskampf des ASV Hof gegen die dritte Garnitur des SV Joh. Nürnberg nicht beschreiben. Die Nürnberger reisten mit der bislang stärksten Aufstellung nach Hof. Sie setzten insgesamt vier sieggewohnte Ringer ein, die in dieser Serie noch nicht in der dritten Mannschaft starteten. Die Hofer Trainer schickten wieder eine junge, aber durchaus schlagkräftige Mannschaft ins Rennen, jedoch reichte es am Ende nicht zum ersten Heimsieg. Vor einer fantastischen Kulisse lieferten sich die beiden Bayernligateams einen immer fairen Schlagabtausch mit vielen spannenden Einzelkämpfen. Kampfleiter Geiger aus Geiselhöring leitete den Mannschaftskampf gut. Dennoch haderten die Zuschauer mit der ein oder anderen Entscheidung des Schiris.

Die Kämpfe im Einzelnen
57 kg Freistil: Yakup Bozkurt (ASV Hof) – Nürnberg unbesetzt 4:0
Diese Gewichtsklasse konnte der SV Joh. Nürnberg nicht besetzen.
Zwischenstand des Mannschaftskampfs 4:0

130 kg Greco: Lukas Fleischer (ASV Hof) – Matthias Baumeister (Nürnberg) 0:2
Lukas Fleischer traf auf den Routinier der Gäste. In einer im Standkampf ausgeglichenen ersten Runde war der Nürnberger der etwas aktivere Ringer. Die ausgesprochene Passivität gegen den ASVler nutzte Baumeister, um in der Bodenlage weiterkämpfen zu dürfen. Dort warf der 36-Jährige alles in die Waagschale und holte sich drei Zweierwertungen am Boden, was den 0:7-Pausenstand bedeutete. Im zweiten Kampfabschnitt drehte Fleischer den Spieß um und kämpfte fortan aktiver, was eine Passivität gegen den Gast zur Folge hatte. Im Bodenkampf konnte der Nürnberger die Angriffe des Hofers parieren. Am Ende siegte Baumeister mit 1:7.
Zwischenstand des Mannschaftskampfs 4:2

61 kg Greco: Nick Hartung (ASV Hof) – Benny-Ben Berkil (Nürnberg) 0:4
Wieder einmal mehr stellte sich Nick Hartung, der noch vor drei Wochen bei den Deutschen Meisterschaften in der 65 kg-Klasse startete, in den Dienst der Mannschaft und trainierte auf die 61 kg ab. Gleich zu Beginn gelang dem ASVler ein Bilderbuch-Kopfzug vom Stand, mit dem er den Nürnberger in die gefährliche Lage und kurz auf beide Schultern brachte. Allerdings zu kurz für den Unparteiischen, um einen Schultersieg für Hartung anzuerkennen. Berkil konnte sich befreien. Ein weiterer Kopfzug bescherte dem Hofer zwar Punkte, jedoch konterte der Nürnberger geschickt und brachte Hartung in die gefährliche Lage. Beim ASVler breiteten sich nun die Folgen des Abnehmens aus und er konnte nicht mehr dagegenhalten. Der Nürnberger wurde zum Schultersieger erklärt.
Zwischenstand des Mannschaftskampfs 4:6

98 kg Freistil: Fabian Rudert (ASV Hof) – Tobias Schmidt (Nürnberg) 0:2
Fabian Rudert schaltete sofort nach Kampfbeginn auf Angriff und beeindruckte mit einem Standgriff, den der Kampfrichter leider nur mit zwei anstatt vier Punkten bewertete. Beim zweiten Angriff, der sofort folgte, verletzte sich Rudert am Bein. Dies nutzte der Nürnberger Ringer mit einem Konter und drei schnellen Ankippern sehr geschickt aus, was die 3:8-Führung für ihn bedeutete. Im Folgenden wurde Rudert behandelt. Der Hofer, der trotz Schmerzen weiterkämpfte, holte, von den Zuschauern angefeuert, noch einige Punkte in die Hofer Ecke. Am Ende konnte er aber die 9:12-Niederlage nicht verhindern. 
Zwischenstand des Mannschaftskampfs 4:8

66 kg Freistil: Süleyman Yildirim (ASV Hof) – Hamed Kiani (Nürnberg) 0:4
Der Greco-Spezialist im Hofer Trikot musste in der ungeliebten Stilart antreten. Dass er mit Kiani einen absoluten Freistil-Könner erwischte, erkannten die Zuschauer schnell. Gleich zu Beginn des Kampfs konnte der Nürnberger die Oberlage erkämpfen. Mit sehr eng gefassten und blitzsauberen Durchdrehern punktete Kiani den Hofer aus. Der 18:0-Überlegenheitssieg des Nürnbergers ging in Ordnung.
Zwischenstand des Mannschaftskampfs zur Pause 4:12

86 kg Greco: Maximilian Fleischer (ASV Hof) – Christian Fochtler (Nürnberg) 1:0
Maximilian Fleischer war von Beginn an der aktivere Ringer. Immer wieder versuchte der ASVler aus der Armklammer heraus eine Wertung zu erzielen, jedoch wusste der clevere Nürnberger dies zu verhindern. Die zurückhaltende Passivität Fochtlers ahndete der Kampfleiter mit einer Passivitätsermahnung und einer Einserwertung für Fleischer. In der zweiten Runde bot sich den Fans das gleiche Bild. Fleischer holte sich erneut eine Einser-wertung über die Passivitätsermahnung für den Nürnberger. Der 2:0-Endstand war damit besiegelt.
Zwischenstand des Mannschaftskampfs 5:12

71 kg Greco Adlan Musaev (ASV Hof) – Nick Wießmeier (Nürnberg) 4:0
Adlan Musaev war in diesem Kampf der klare Favorit. Diese Rolle nahm der Hofer gerne an und holte sich schnell eine sichere Fassart. Nach zwei Rollen brachte Musaev seinen Kontrahenten in die gefährliche Lage, aus der er sich nicht mehr befreien konnte. Nach nur 33 Sekunden erklärte der Kampfleiter den ASVler zum Schultersieger.
Zwischenstand des Mannschaftskampfs 9:12

80 kg Freistil: Alexander Puchta (ASV Hof) – Denis Werwein (Nürnberg) 0:4
In dieser Gewichtsklasse entwickelte sich ein interessanter Freistilkampf, in dem sich der Nürnberger Vorteile erarbeitete. Puchta setzte immer wieder zu einem Angriff an, wurde jedoch geschickt abgefangen. Zur Pause stand es 0:6 für Werwein. Nach der Pause griff Puchta vermehrt an. Immer wieder konterte Werwein die Angriffe des ASVlers und holte sich so Punkt um Punkt, so dass es zum 0:15-Überlegenheitssieg des Nürnbergers kam.
Zwischenstand des Mannschaftskampfs zur Pause 9:16

80 kg Freistil: Manuel Albert (ASV Hof) – Florian Wohlfahrt (Nürnberg) 4:0
Diese Begegnung begeisterte die rund 250 Zuschauer in der Hofer Jahnhalle. Albert war von Anfang an im Angriffsmodus. Gleich zu Beginn holte sich der Hofer mehrere Zweier-Wertungen und ging mit 6:0 in Führung. Wohlfahrt konterte und verkürzte auf 6:2. Dieser Zwischenstand hielt nicht lange, denn Albert attackierte den Nürnberger unentwegt. Die variable Ringweise des ASVlers brachte den Nürnberger an die Grenzen. Der 14:2-Pausenstand sprach Bände. Nach der Pause kontrollierte Albert weiterhin den Kampf und holte sich noch die zum Überlegenheitssieg fehlenden drei Punkte. Nach 29 Sekunden der zweiten Runde wurde der Hofer unter dem Jubel der Zuschauer zum 17:2-Überlegenheits-sieger erklärt.
Zwischenstand des Mannschaftskampfs zur Pause 13:16

75 kg Greco Orlando Gutmann (ASV Hof) – Ali Raoof Kareem Al-Saadi (Nürnberg) 2:0
Wieder einmal mehr lag es an Orlando Gutmann. Der Greco-Spezialist im Hofer Trikot ging sofort ein extrem hohes Tempo, um den Nürnberger zu ermüden. Dieser kämpfte nicht nur passiv, sondern entzog sich teilweise dem Kampf, was der Kampfleiter in der ersten Runde mit einer Verwarnung und einer Zweierwertung für Gutmann quittierte. Zur Pause führte Gutmann mit 9:0 nach Punkten. Im zweiten Durchgang änderte der Nürnberger sein Verhalten nicht. Allerdings fehlte dem Kampfleiter der Mut weitere Verwarnungen gegen Al-Saadi auszusprechen. Während Gutmann rackerte, igelte sich der Nürnberger immer mehr ein. Nach rund fünf Minuten Kampfzeit führte Gutmann mit 14:1 nach Punkten, war dann aber aufgrund der aktiven Kampfesführung erschöpft. Dies nutzte der Nürnberger, der bis zu diesem Zeitpunkt nicht den Ansatz eines Angriffs zeigte, aus und brachte dem völlig ausgepowerten Hofer noch acht Punkte bei. Der 14:9-Überlegenheitssieg Gutmanns ging völlig in Ordnung.
Endstand des Mannschaftskampfs 15:16

Stimmen zum Kampf
Trainer Fabian Rudert:
„Heute lief es nicht gerade gut für uns. Marcel Kastner stand aufgrund einer Verletzung nicht zur Verfügung, meine Verletzung im Kampf und fehlender Mut beim Kampfrichter, ohne diesem einen Vorwurf zu machen, führten am Ende zu dieser knappen Niederlage.“

Vorsitzender Wolfgang Fleischer: „Ich erlebte heute einen sehr spannenden Bayernliga-Kampf mit fantastischen Fans. Ich bekam Gänsehaut als die Fans Gutmanns außerordentlichen Kampfgeist trotz der damit verbundenen Niederlage des ASV mit standing ovations honorierten. Solche Fans kann man sich nur wünschen. Einfach nur klasse.“

Trainer Martin Preiß: „Der Druck auf die Jungs ist schon gewaltig. Das muss man erst mal wegstecken. Man spürt einfach, dass wir ein junges, aber teilweise noch unerfahrenes Team auf die Matte schicken. Das macht als Trainer sehr viel Spaß, da viele junge ehrgeizige Ringer auf der Matte stehen, aber man muss dann auch mit solchen knappen Niederlagen umgehen können.“

Foto: Jochen Bake, Einmal mehr zeigte Orlando Gutmann (rotes Trikot) eine herausragende Leistung
Quelle: ASV Hof

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