22. September 2018 / Allgemeines

Neuer Verkehrsübungsplatz in Naila eingeweiht

Verkehrserziehung ist wichtig

Neuer Verkehrsübungsplatz in Naila eingeweiht

Naila -  Die Mädchen und Jungen der Klasse 4c der Nailaer Grundschule waren die Ersten, die den Verkehrsübungsplatz in der Badstraße nach der Generalsanierung testeten und dies unter „Beobachtung“ nicht nur von Verkehrserzieher Udo Mertens und Klassenleiterin Julia Glaser, sondern auch von Bürgermeister Frank Stumpf und den Leiter der Nailaer Polizeiinspektion Klaus Bernhardt, der selbst mit dem Fahrrad kam. Verkehrserziehung ist wichtig, um die Mädchen und Jungen systematisch an den Realverkehr heranzuführen. In der vierten Jahrgangsstufe steht die Fahrradprüfung an und die theoretische Vorarbeit leisten hierfür die Lehrkräfte der einzelnen Grundschulen. Danach folgt die Praxis, die den Verkehrserzieher der PI Naila Udo Mertes an die Grundschulen führt. Udo Mertens kennt die Viertklässler schon geraume Zeit, als Vorschulkinder zu den Übungen für den Schulweg im Schonraum, dann als Erstklässler zum Schulwegtraining und jetzt als zukünftige Radfahrer. Die Jugendverkehrsschule steht auf dem Programm. Seit 1975 gibt es die „stationäre Jugendverkehrsschule“ sprich Verkehrsübungsplatz in der Badstraße, deren Träger die Stadt Naila ist. Nach dieser langen Nutzungszeit war Handlungsbedarf angesagt und es erfolgten nach positiven Stadtratsbeschluss, Aufnahme in den Haushalt und mit finanzieller Unterstützung der Nachbarkommunen Schwarzenbach am Wald, Issigau, Selbitz, Schauenstein, Leupoldsgrün, Geroldsgrün und Bad Steben, Asphaltierungs- und Markierungsarbeiten. „35000  Euro hat die Sanierung gekostet“, informierte Bürgermeister Stumpf und lobt zugleich die Bauausführende Firma Schill  & Geiger Asphaltbau aus   dem Geroldsgrüner Ortsteil Dürrenwaiderhammer. Im Zuge der Asphaltarbeiten erfolgte auch der Austausch von defekten Entwässerungsabdeckungen. Auf der 35 mal 50 Meter großen Fläche mit aufgezeichneten Straßen, Ampelanlage und wechselbaren Verkehrsschildern finden die praktischen vier Übungseinheiten mit je einer Doppelstunde statt. Während die Nailaer Schüler nur die Treppe hinunter laufen, werden die Schüler der auswärtigen Schulen mit dem Schulbus an Ort und Stelle gebracht. Die Fahrräder werden gestellt, nur einen Helm müssen die Kinder mitbringen. Wer seinen Helm vergisst, bekommt einen von der Verkehrsschule geliehen, denn der Helm dient der eigenen Sicherheit und ist Pflicht. Udo Mertens weist darauf hin, dass mittlerweile Fahrräder in allen Größen bereitgestellt werden können, möglich geworden durch Spenden. „Übrigens gibt es nur in Naila einen Verkehrsübungsplatz“, weiß der Nailaer Polizeichef Klaus Bernhardt und spricht von einer wichtigen und sinnvollen Einrichtung. „Wir sind froh, dass es diesen zum Üben und Lernen gibt.“ Die Schülerinnen und Schüler von den Grundschulen aus Schwarzenbach am Wald, Schauenstein/Leupoldsgrün, Naila, Selbitz, Geroldsgrün, Bad Steben wie auch die evangelische Schule in Naila sowie die Schule am Martinsberg  üben hier das richtige Verhalten im Straßenverkehr, bevor es in den Realverkehr geht. „Bis acht Jahre müssen die jungen Verkehrsteilnehmer auf dem Gehweg fahren, bis zehn Jahre können sie noch den Gehweg benutzen, dann aber gehören sie auf die Straße“, erklärt Verkehrserzieher  Udo Mertens. „Nach erfolgreicher theoretischer und praktischer Prüfung erhalten alle eine Urkunde, Radfahrwimpel und den Aufkleber Geprüfter Radfahrer, aber nur wer in Theorie und Praxis die erforderliche Punktzahl erreicht hat.“  Doch bis es so weit ist, dauert es noch etwas. Erst steht noch das praktische Übungsprogramm mit den vier Lehr- und Verhaltensweisen auf dem Programm. Die Viertklässler sind das erste Mal, zumindest in diesem Rahmen auf dem Verkehrsübungsplatz,  und Verkehrserzieher Mertens geht mit ihnen die einzelnen „Straßen“ ab, erklärt die Verkehrszeichen, weist auf die Einbahnstraße hin und auf das Hindernis in Form der Absperrschranke. „Den Gegenverkehr erst passieren lassen, dann seit ihr dran und Handzeichen nicht vergessen“, erklärt Mertens. Dann dürfen die Ersten auf´s Rad und ihren „eigenen“ Straßenverkehr fahren. Die Klassenkameraden beobachten indes und machen auf etwaige Fehler wie vergessene Handzeichen aufmerksam. Den begehrten Radfahrwimpel mit Ausweis, Urkunde und Aufkleber erhält am Ende aber nur, wer in Theorie und Praxis die erforderliche Punktzahl gesammelt hat. Die erfolgreichen Prüflinge absolvieren dann als Abschluss eine Übungsfahrt im Realverkehr im Schulumfeld, begleitet durch Lehrkräfte, Eltern und Polizei. Doch jetzt erst einmal testen und festigen die Viertklässler ihre Fahrkünste und ihr Wissen auf dem wie neuen Verkehrsübungsplatz. 

Unser Bild zeigt die Mädchen und Jungen der 4c der Nailaer Grundschule mit (von links) Verkehrserzieher Udo Mertens, Bürgermeister Frank Stumpf, Chef der Nailaer Polizeiinspektion Klaus Bernhardt und Klassenlehrerin Julia Glaser auf den sanierten Verkehrsübungsplatz in der Badstraße.

Quelle: Lokalredaktion

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