Förderbescheid für Schwimmhalle in Naila ist da

Naila - Noch am Freitag trifft die Nachricht in Naila ein: 90 Prozent der Kosten kommen aus dem Fördertopf.

Rund 2,3 Millionen Euro kostet die Sanierung der Schwimmhalle in der Mittelschule Frankenwald in Naila. Noch am Freitag um 11.45 Uhr erhält Bürgermeister Frank Stumpf die freudige Nachricht: Der Förderbescheid der Regierung von Oberfranken liegt nun im Nailaer Rathaus offiziell vor. Im Klartext: Der Bund unterstützt das Millionen-Projekt finanziell mit 90 Prozent aus dem Kommunalen Investitionsprogramm (KIP-S).

Im Mittelpunkt der Schwimmhallen-Sanierung steht das arg in die Jahre gekommene Lehrschwimmbecken der einstigen Hauptschule. 1964 weihte der damalige Bürgermeister Dr. Hans Künzel das zwölf Mal 18 Meter große Lehrschwimmbecken ein. „Seitdem gab es keine Sanierung, immer nur notwenige Reparaturen“, erläutert Bürgermeister Frank Stumpf, der sich einmal mehr über die 90-Prozent-Förderung freut, aber zugleich auch seinem Ärger Luft macht: „Wir haben das weder Herrn König noch Herrn Hader und auch nicht der CSU Naila zu verdanken, sondern das ist ganz allein durch die Arbeit der Stadtverwaltung entstanden und somit auch dieser zu verdanken“. Der Bürgermeister kann nicht verstehen, dass man schon vorher herausposaunt, was noch gar nicht schriftlich vorliegt. "Der Stadtrat hat einer möglichen Sanierung des Lehrschwimmbeckens noch gar nicht zugestimmt.„

Stumpf gibt auch unumwunden zu, dass man das Lehrschwimmbecken hätte schließen müssen, wenn nicht die Förderung durch das KIP-S eingetroffen wäre.

Das Schwimmbecken liegt im Kellerbereich. Schon beim Gang durch Umkleiden und Duschen sieht man, dass die Zeit stehen geblieben ist. „Ein weitaus größeres Problem stelle die umfassende Technik dar“ erklärt Stadtbaumeister Reiner Franz und spricht von immer noch notwendigen Flickereien“. Frank Stumpf weist zudem darauf hin, dass es in jüngster Vergangenheit immer schwieriger gewesen sei, Firmen für die notwenigen Reparaturen zu finden.
Der Rathauschef weiß auch, dass die Mittelschule Frankewald das einzige Lehrschwimmbecken im Altlandkreis Naila besitzt. Dies nun wieder auf Vordermann zu bringen, sei eine tolle Sache.

„Aber jetzt, nachdem der Bescheid vorliegt, geht die Arbeit erst richtig los. Nun heißt es Planer und Architekten zu suchen, um den Zuwendungsantrag vorzubereiten, in dem zugleich alle Details festgelegt werden“, erklärt Stadtbaumeister Franz.

Das Lehrschwimmbecken nutzen übrigens nicht nur die Grundschule und die Mittelschule, sondern auch die Wasserwacht Naila für ihre Trainingseinheiten und die Volkshochschule Landkreis Hof für Kurse. Stellvertretende Schulleiterin Ulrike Rosenberger weiß um die Wichtigkeit der Baderhaltung. „Immer weniger Kinder können schwimmen und bricht ein weiteres Bad weg, fehlt es für den Schwimmunterricht.“

Aktuell wird das Lehrschwimmbecken nicht genutzt. Das Wetter passt, und da gehen die Klassen und Schwimm-AGs ins Freibad. Bürgermeister Frank Stumpf
unterstreicht, dass man unterm Strich über Jahre darauf hingearbeitet habe, um in ein entsprechendes Förderprogramm aufgenommen zu werden. „In Gedanken war die Schließung des Lehrschwimmbeckens bereits abgeschlossen“.

Übrigens wird die darüber liegende Turnhalle nicht mehr als solche genutzt. Die Sportstunden finden in der neuen Einfachturnhalle bei der Grundschule statt.
„Was nun mit den Räumlichkeiten passiert, das werden die Planungen der Generalsanierung der Mittelschule zeigen“, informiert Stumpf und unterstreicht, dass auch hier die Stadtverwaltung intensiv daran arbeite.

Bis 2022 müssen die Sanierungen rund um das Lehrschwimmbecken, das eine Edelstahlauskleidung erhalten wird, abgeschlossen sein. Duschen und Umkleideräume gehören ebenfalls zur Sanierung der Schwimmhalle wie die „versteckte“ Technik dahinter. Auch die Decke und die Fliesen müssen erneuert werden, ebenso die Heizungsanlage.

Quelle: Stadt Naila