Das Museum Naila zeigte eine Film zur Ballonflucht

Naila - Am 16.09.1979 flohen die Familien Strelzyk und Wetzel mit einem selbstgebauten Ballon von Pößneck nach Naila. Zum 39. Jahrestag dieser Flucht hatte das Museum in Naila nun zu einer Filmvorführung geladen. Weit über 100 Gäste waren dieser Einladung von Museumsleiter Wolfgang Brügel gefolgt, unter ihnen auch 1. Bürgermeister Frank Stumpf. Mit Günter Wetzel war auch einer der an der Flucht beteiligten persönlich anwesend. Zusammen mit Klaus Fleischmann hatte er den Kurzfilm „Der Wind kommt von Norden“ gedreht, der an diesem Tag gezeigt wurde. Darin wurden nachgestellte Szenen der Flucht gezeigt, dokumentiert von Wetzel selbst. Im Anschluss waren Originalaufnahmen zu sehen, die direkt nach der Landung in einem Wald in der Nähe von Naila entstanden sind. „Ich bin froh, dass wir damals die Entscheidung der Flucht getroffen haben“, so Günter Wetzel, der gerne bereit war, auf die vilen Fragen der Gäste einzugehen.

Der Fluchtballon, der derzeit nach Regensburg an das dort entstehende "Haus der Bayerischen Geschichte" verliehen ist, wird vorraussichtlich nach zwei Jahren zurück nach Naila kehren. Dort wird er dann im neuen Museum seinen Platz haben, das im ehemaligen Kaufhaus "WEKA" ensteht, verriet der Bürgermeister. Stumpf freute sich auch darüber, dass das Interesse der Bevölkerung fast 40 Jahre nach der Flucht noch so groß ist. Sein Dank galt Günter Wetzel, der für diese Veranstaltungen immer wieder gerne, auch unentgeltlich, nach Naila zurückkehrt.

Der Film "Der Wind kommt von Norden" wird an den Sonntagen bis zum 14. Oktober im Museum Naila zu den normalen Öffnungszeiten wiederholt.

Bild: Museumsleiter Wolfgang Brügel, 1. Bürgermeister Frank Stumpf und Günter Wetzel nach der Filmvorführung im Museum Naila im Gespräch.

Foto 918: Der gereinigten Fluchtballon im August 2017 in der Nailer Frankenhalle, bevor er nach Regensburg in das "Haus der Bayerischen Geschichte" ausgeliehen werden soll.

Quelle: Stadt Naila