9. September 2018 / Allgemeines

40 Jahre THW  Naila – das wird gefeiert

Miteinem Tag der offenen Tür

40 Jahre THW  Naila – das wird gefeiert

Naila – Offiziell gibt es den Nailaer Ortsverband des Technischen Hilfswerkes heuer 40 Jahre, das muss gefeiert werden. Doch das Engagement reicht weiter zurück bis ins Jahr 1973, als sich unter der treibenden Kraft von Karl Steifer auch Peter Bargholz, Günther Sommer, Hannsgeorg Krauß, Heiko Steifer, Hans Steifer und Hellmut Seifert versammelten, um sich im Katastrophenschutz zu engagieren; ohne Ausstattung, Unterkunft und Fahrzeuge. Trotzdem begann die Ausbildung in einem durch die Bundeswehr zur Verfügung gestellten Lehrsaal in der damaligen Frankenwaldkaserne. Dann erstes Material mit Schaufeln und Pickel und folgend die Anmietung von Garagen in der ehemaligen Brauerei Löwenbräu. „Mit diesem Provisorium mussten die Helfer bis 1977 leben“, erzählt Werner Meyer vom THW-Ortsverband, der sich mit der Geschichte beschäftigt hat. Mittlerweile zum Stützpunkt ernannt, übernahm Krauß die Stützpunktleitung und Steifer die Ausbildungsleitung. 1974 führte die Mannschaft als erstes THW in Oberfranken die neugeschaffenen Dienstuniformen bei einem Festumzug vor. „Wie zeitlos modern die Uniform gestaltet war, wird deutlich, da es erst seit 2015 neue gibt und neue Einsatzkleidung seit 2001“, erzählt Werner Meyer schmunzelnd. 1975 kam mit einem Mannschaftslastwagen (MLW) das erste Großfahrzeug. „Doch dieser hatte schon einige Einsatzjahre hinter sich und doch gab es bis in die 1980er Jahren hinein keine neuen Einsatzfahrzeuge.“ Dann die offizielle Gründung des THW-Ortsverbandes Naila im Jahr 1978 al bis dato einziger THW-Stützpunkt im Landkreis Hof. Ortsgruppenbeauftragte waren in den 40 Jahren Karl Steifer, ab 1984 Stefan Geupel, ab 1990 Jürgen Hübsch und Markus Gemeinhardt am 1995. „Seit 2005 lenkt und leitet Gerhard Wolfrum unseren Ortsverband.“ Meyer berichtet von den Aufbau einer angemieteten Unterkunft im Schauensteiner Weg in den 1980er Jahren, wo drei Lkw und Mannschaftstransportwagen auf so engen Raum geparkt waren, dass meist 30 Minuten Zeit vergingen bis alle Fahrzeuge in der Garage geparkt waren. Zu dieser Zeit betrug die Stärke 35 Personen. „Die Gründung einer Jugendgruppe scheiterte damals an nicht vorhandenen Unterbringungsmöglichkeiten“, erinnerte Meyer und berichtet von aktuell sieben Kids bei den so genannten Minis im Alter von sechs bis zehn Jahren und 17 in der Jugendgruppe. „Seit 2005 zählt unser Ortsverband zu den wenigen in Bayern mit einer THW-Minigruppe, damals übrigens die erste.“ Auch sei daran erinnert, dass mit dem Umzug ins Kasernengelände eine Jugendgruppe entstand, die bis heute das „Herzstück“ des Ortsverbandes darstellt. Doch weiter in der Geschichte mit der Wiedervereinigung Deutschlands. „Durch die Anstrengungen beim Aufbau des THW in den neuen Bundesländern begann für den OV Naila ein mehrere dauernde Überlebenskampf.“ Doch dann neue Chancen, denn im Jahr 1993 schloss die Frankenwaldkaserne und 1995 gingen eine Garagenhalle und das Lehrsaalgebäude ins THW-Eigentum über. „Da aber kein Budget für den Unterkunftsausbau zur Verfügung stand, leisteten wir Tausende Eigenleistungsstunden und mit dem 25-jährigen Jubiläum 1998 erfolgte zugleich die Einweihung des Unterkunftsausbaus.“ Mit der Neustrukturierung des THW´s mit Konzept 1995 und später Konzept 200 kam der Übergang vom Bergungszug zum technischen Zug. Aus den drei Bergungsgruppen wurden zwei und hinzu kam eine Fachgruppe Wasserschaden/Pumpen, 1996 installiert. Werner Meyer berichtet von den Zeitungsmeldungen im Jahr 2000 zum geplanten Totalumbau des Kasernengeländes durch einen Großinvestor. „Nach anfänglichen Bedenken, schaltete sich der unser Ortsverband in die Gespräche ein.“ Für die Planungen musste das räumlich von den Fahrzeughallen getrennt liegende Unterkunftsgebäude abgerissen werden. „Wir waren in den Planungen für den Neubau eingebunden und es entstand ein allen Anforderungen für die Zukunft genügendes Gebäude“, bilanzierte Meyer und erinnert an die 2015 getätigten Investitionen für die Erneuerungen der Garagen und des Hofes. „Seit der Gründung meisterte der Ortsverband viele Einsätze, unter denen auch Ereignisse, die in beklemmender Erinnerung bleiben wie das schreckliche Busunglück auf der A9 im vergangenen Jahr oder der Massenunfall auf der A9 in der Münchberger Senke 1990.“ Als einer der ersten Einsätze gilt die technische Unterstützung nach der Ballonflucht zweiter Familien aus der DDR mit Landung in der Nähe heutigen Standortes der Frankenhalle im Jahr 1979. „Immer wieder galt es bei Unwetterschäden zu helfen, ab der Alarmierungsstufe B4 unterstützt das THW die Feuerwehren mit Strom-, Wasser- und Betriebsstoffversorgung.“ Werner erinnert auch an die größeren Hochwasserlagen in Deutschland mit Passau 2015, Freising, Augsburg und Dresden 2002, wo die Nailaer THW-ler teilweise zwei Wochen im Einsatz waren. „Fachleute der Gruppe Wasserschaden/Pumpen waren zu Einsätzen beispielsweise Arles in Frankreich und Otrokovice in Tschechien.“ Wolfgang Peter und Christoph Winkler gelten als Spezialisten für Trinkwasser und arbeiten in der so genannten Schnell-Einsatz-Einheit-Wasser, waren schon unterwegs bei Tsunamis in Sri Lanka, Erdbeben in Pakistan und China, aber auch auf Haiti, in Bolivien und Indonesien und immer galt es Trinkwasser aus verseuchtem Wasser zu erzeugen.

Unser Bild zeigt Werner Meyer vor den bereits aufgebautem Equipment von Wasserbassin und Kletterwand.

40 Jahre THW  Naila – das wird gefeiert am Samstag, den 15. September ab 13 Uhr auf dem THW-Gelände in der Dr. Hans-Künzel-Straße 3 mit einem Tag der offenen Tür. Die THW-ler bieten ihren kleinen und großen Gästen eine Fotobox für Erinnerungsbilder, der Zugtrupp demonstriert seine Arbeitsweise auch unter Zuhilfenahme von einer Drohne, die THW-Minis zeigen eine Verkehrsabsicherung, es gibt Bastelaktionen, eine Hüpfburg und eine Kletterwand, die Jugendgruppe wird einen Lkw auf vier Gläser stellen und die Erwachsenen demonstrieren zudem den Einsatz von Pumpen an einem selbst gebauten Wasserbassin aus Paletten, um einen Wasserfall zu erzeugen. Ab 20 Uhr lädt dann die Band „Blues  Nid“ ein, bei freiem Eintritt und natürlich ist beim Festbetrieb auch für das kulinarische Angebot gesorgt. Egal welches Wetter, das Fest findet statt, drinnen oder draußen.

Quelle: Lokalredaktion

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