6. September 2018 / Allgemeines

Von Freitag bis Sonntag (7. bis 9. September) werden Rotkreuzler aus dem Landkreis im Staatsbad gast

Sie üben eine realitätsnahen Ernstfall

Von Freitag bis Sonntag (7. bis 9. September) werden Rotkreuzler aus dem Landkreis im Staatsbad gast

Bad Steben – Von Freitag bis Sonntag (7. bis 9. September) werden Rotkreuzler aus dem Landkreis im Staatsbad gastieren. Aber nicht zur Erholung oder zum Relaxen, sondern um einen realitätsnahen Ernstfall zu beüben und auch, um die wichtige übergreifende Zusammenarbeit der BRK-Bereitschaften des Kreisverbandes Hof zu trainieren, deren es 21 gibt. „Bis jetzt haben sich 112 Rotkreuzler von neun Bereitschaften angemeldet“, bilanziert Kreisbereitschaftsleiter Thomas Klich, Ansprechpartner rund um das dreitätige Zeltlager, das auf dem Wiesenfestplatz an der Sachsenruh und Sportplatz des TSV Bad Steben seinen Platz haben wird. Seit über 40 Jahren findet nun mehr schon das BRK-Katastrophenschutzausbildungslager des Kreisverbandes Hof statt und immer agiert eine andere Bereitschaft als Ausrichter. Bad Steben jetzt das vierte Mal und beim Rückblick sogar im Vierjahresrhythmus. Am Freitag werden die Rotkreuzler in Bad Steben anrücken und ihre Zeltstadt mit Mannschaftszelten aufbauen; mit dabei auch 18 Fahrzeuge von dem der Einsatzleitung bis hin zum Gerätewagen wie auch entsprechende Ausrüstung. Für die Rundumverköstigung der Teilnehmer und auch der 50 Mimen im Rahmen der Großübung am Samstag sorgt der Küchenzug aus Helmbrechts. Bei der Übung in und an einer der Kliniken in Bad Steben, die Samstagnachmittag in der Zeit von 14.15 bis 18 Uhr stattfinden wird, fahren die Einsatzfahrzeuge mit Sonderrechten. „Das heißt Blaulicht und Martinshorn, aber ansonsten bleibt es während des Zeltlagers ruhig im Staatsbad“, versichert Thomas Klich. „Größere Fahrzeugbewegungen wird es, aber ohne Sondersignale, noch am Sonntagvormittag zur Sternfahrt geben, aber da die Fahrzeuge zeitversetzt fahren, dürfte dies wenig auffallen wobei die Anwohner rund um das Areal natürlich schon das Zeltlager mitbekommen.“ Die Sternfahrt ist übrigens keine Gaudi, sondern auch Lernen, denn die Teams müssen 15 Stationen nach Koordinaten anfahren. Lernen, vertiefen und üben stehen überhaupt im Mittelpunkt des Zeltlagers, ob nun Samstagvormittag bei der Gruppenausbildung oder der Einsatzübung mit 50 Mimen oder der Sternfahrt. „Selbst die Anreise mit der notwendigen Registrierung ist Lernen, denn bei einem Echteinsatz wie beispielsweise beim Elbhochwasser in Dresden, muss man sich nach der Ankunft registrieren und das wird durch das jährliche Zeltlager vertieft und verinnerlicht“, erläutert Thomas Klich, der natürlich auch die Kameradschaft, das Kennenlernen, das gemeinsame Erleben und Arbeiten als weitere wichtige Punkte des Zeltlagers auf Kreisebene auflistet. „Zur Kameradschaftspflege  gibt es Samstag extra einen Kameradschaftsabend, ausgerichtet von der durchführenden Bereitschaft“, erzählt Andreas Walter, Bad Stebener BRK-Bereitschaftsleiter und verrät, dass dieser unter dem Motto „Bayerischer Abend“ stattfindet. Für kurze Weile sorgen Live-Musik, bayrische Wettbewerbsspiele mit Preisen, eine Bar und die ein oder andere Überraschung und wer „bayrisch“ gekleidet erscheint, erhält ein kleines Geschenk. „Erlaubt sind nicht nur Dirndl und Tracht, sondern es dürfen auch gerne die Gewänder von Aloisius oder König Ludwig dem II. getragen werden.“ Übrigens sorgen 25 Rotkreuzler von der Bad Stebener BRK-Bereitschaft, dass sich die Teilnehmer über die drei Tage wohlfühlen, einhergehend mit einem geordneten Ablauf. Doch zurück zur Einsatzübung, bei der 50 Mimen mitwirken. „Die angesetzten vier Stunden sind realistisch, eigentlich zu knapp, denn es heißt Rettung, Erstversorgung der Patienten, Aufbau einer notwendigen Infrastruktur wie Behandlungszelte, Abtransport der Patienten und letztendlich Rückbau“, erläutert Thomas Klich und spricht überhaupt von einem realitätsnahen Übungsszenario. „Es ist möglich“, unterstreicht Klich und erklärt, dass man bei dieser Übung weg von der Individualmedizin des „normalen Tagesgeschäftes“ hin zu einer größeren Einsatzlage beziehungsweise Massenunfall geht. „Bereits bei einem Unfallgeschehen ab zehn Personen kommt die erste Schnelleinsatzgruppe Transport mit hinzu, die aus Ehrenamtlichen besteht“, erklärt Klich, der auch von Übungsbeobachtern berichtet, die auf verschiedene Kriterien ein Augenmerk haben. „Wie hat es geklappt und was müsste in einem Echtfall anders laufen und das wird nachbesprochen, Erkenntnisse gezogen und gewonnen.“ Ganz wichtig ist dem Kreisbereitschaftsleiter Dank zu sagen an alle Beteiligten, da diese ihre Freizeit, ihre Zeit mit der Familie und Freunden opfern, um sich für die Allgemeinheit fortzubilden, um noch besser helfen zu können.“ Dank geht auch an die Mimen, von denen übrigens noch einige gebraucht werden. „Denn ohne diese könnte das Szenario gar nicht dargestellt werden“, unterstreicht Klich. Er bilanziert erfreut eine steigende Teilnehmerzahl beim Zeltlager, das übrigens bei jeder Wetterlage stattfindet. „Bei einem Ernstfall können wir auch nicht sagen es regnet oder es ist kalt“, meint er schmunzelnd und erklärt, dass man sich „wie in echt“ ohne vorhandene Infrastruktur einrichtet, mit einer Zeltstadt und den notwendigen Equipment  und in den Zelten stehen Feldbetten und es gibt Strom, Licht und auch Heizung.

Sandra Hüttner

Der BRK-Bereitschaftsleiter Andreas Walter (rechts) und Kreisbereitschaftsleiter Thomas Klich haben die letzten Details für die große Einsatzübung besprochen. Am Freitag, 7. September, startet das große Katastrophenschutzausbildungszeltlager in der Marktgemeinde Bad Steben.

Fotos von der Übung 2014 in Bad Steben, die in der Therme stattfand.

Gut zu wissen – Die BRK-Bereitschaft Bad Steben sucht für die Großübung am Samstag, den 8. September in der Zeit von 12 bis 18 Uhr Verletztendarsteller/innen im Alter von zwölf bis 99 Jahre, die Interesse haben einmal hinter die Kulissen zu schauen und die Abläufe der medizinischen Versorgung im Katastrophenfall kennenzulernen. Wer mit macht, hilft den Einsatzkräften, sich auf den Ernstfall vorzubereiten. Es sind keine Vorkenntnisse erforderlich, aber physische und psychische Belastbarkeit sollte vorhanden sein. Alle Mimen werden in das Übungsszenario eingewiesen und während der Übung durch Fachkräfte begleitet. Für Minderjährige muss eine Bezugsperson anwesend sein. Die Teilnahme ist ehrenamtlich, aber für Speisen und Getränke ist bestens gesorgt. Einverständniserklärung und weitere Informationen bekommt ein jeder mit der Anmeldung per Mail mit Name, Vorname, Geburtsdatum, Adresse und Rückrufnummer an ausbildung@kvhof.brk.de

Quelle: Lokalredaktion

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