13. Januar 2021 / Bauen und Renovieren im Hofer Land

Parkett – auf viele Bedürfnisse zugeschnitten

Ratgeber: Mehrschicht- oder Massivparkett?

Trendforscher sind der Meinung, Deutschland ist seit Jahren vom „Homing“ dominiert. Hinter dem Anglizismus verbirgt sich das Bedürfnis, die eigenen vier Wände möglichst gemütlich und stilvoll einzurichten. Denn die Bewohner wollen einen Großteil ihrer Freizeit im eigenen Zuhause verbringen. Daher soll es auch repräsentativ und vorzeigbar für Gäste sein. Unter allen Arten von Fußböden löst Parkett diese Ansprüche am besten ein: Es ist immer in Mode, natürlich, warm und wohnlich. Zudem punktet es mit seiner Langlebigkeit und der Vielzahl von Gestaltungsmöglichkeiten. Hat man sich für Parkett entschieden, stellt sich für den Bauherrn die Frage: Mehrschichtparkett oder lieber ein Boden aus Massivparkett?

Doch was genau sind die Unterschiede? Wie der Name schon sagt, setzt sich Mehrschichtparkett aus einer Deckschicht aus Massivholz und einer oder zwei zusätzlichen Holz- oder Holzwerkstofflagen zusammen. Alle Schichten sind fest miteinander verleimt und die Oberfläche ist in der Regel bereits endbehandelt. Daher auch der häufig verwendete Name Fertigparkett. Dahingegen ist Massivparkett aus einem einzigen Stück hochwertigem Holz gefertigt. Dadurch lässt es sich viele Male ohne Qualitätsverlust abschleifen und neu versiegeln oder ölen. Vollholzböden sind also imstande, ganze Generationen zu überdauern. Bei Mehrschichtparkett muss die Dicke der Deckschicht gemäß Norm mindestens 2,5 mm betragen. Es werden aber auch Deckschichten von 5 bis 6 mm am Markt angeboten. Je nach Dicke der Deckschicht kann nach zwei oder drei Renovierungen ein erneutes Schleifen und Versiegeln nicht mehr möglich sein.

Massivparkettböden verklebt der Fachmann in circa 95 Prozent der Fälle mit dem Untergrund. Seltener werden sie genagelt. Dahingegen werden die Elemente des Fertigparketts häufig durch ein „Klicksystem“ miteinander verbunden und dann ohne Anbindung an den Untergrund „schwimmend“ verlegt. Sie können jedoch auch auf den Untergrund geklebt werden. Sofern die Konstruktion nur aus zwei Schichten besteht, schließt sich eine „schwimmende Verlegung“ sogar technisch aus. Die Verklebung erhöht die Lebensdauer und wirkt sich positiv auf das Schallempfinden im Raum aus. Denn „schwimmend“ verlegtes Parkett schwingt beim Begehen oft mit und erzeugt „Klapper“-Geräusche. Dämmstoffschichten reduzieren zwar den Schallpegel, vertragen sich aber häufig nicht mit einer Fußbodenheizung. Denn sie wirken nicht nur lärm-, sondern auch wärmedämmend. Vollflächig geklebtes Parkett bietet viel Gehkomfort und harmoniert perfekt mit einer Fußbodenheizung.

Fazit: Wer sich für einen Massivparkettboden entscheidet, spart langfristig gesehen viel Geld, weil er dauerhaft ist und vielfach renoviert werden kann. Fertigparkett ist gegebenenfalls schneller verlegt und hinsichtlich der Anschaffungskosten vielfach auch günstiger. Lohnenswert ist immer die vollflächige Verklebung, die für die lange Lebensdauer des Parketts, eine angenehmen Raumklang und warme Füße sorgt.

Bildunterschrift: Kein anderer Belag sorgt für einen größeren Wohlfühleffekt als Parkett. Doch welches soll es sein – Fertig- oder Massivparkett? Wollen Bauherren einen möglichst langlebigen Boden, lohnt sich das Massivholz. Geht es um die schnelle Verlegung, ist Fertigparkett im Vorteil. Sinnvoll ist jedoch immer, die Elemente vollflächig auf den Untergrund zu kleben. Nur so sorgen ein geringer Raumschall und die mögliche Kombination mit einer Fußbodenheizung für viel Wohnkomfort.

PD-Foto: Initiative pik – Parkett im Klebeverbund.

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