21. September 2018 / Allgemeines

Das Büro der Nachbarschaftshilfe im Selbitzer Rathaus ist eröffnet

Das Büro der Nachbarschaftshilfe Selbitz befindet sich im Ratshausgebäude

Das Büro der Nachbarschaftshilfe im Selbitzer Rathaus ist eröffnet

Selbitz – Als offizielle Anlaufstelle des generationenübergreifenden Nachbarschaftshilfeprojektes für Selbitz und Ortsteile ist das Büro im Rathaus feierlich eingeweiht worden. Zahlreiche interessierte Bürgerinnen und Bürger nahmen die Gelegenheit des Kennenlernens wahr und lauschten den Ausführungen von Bürgermeister Stefan Busch, Landrat Dr. Oliver Bär und dem Projektleiter des Koordinierungszentrums Bürgerliches Engagement, kurz  KoBE, des Landkreises Hof Heiner Wolf.  „Das Projekt hat mit dem Büro hier im Erdgeschoss, Zimmer 2 eine Heimat gefunden“, unterstrich Bürgermeister Stefan Busch, der sich über die Verwirklichung des Projekt „Nachbarn für Nachbarn“ freute. „Selbitz hat wie viele andere Gemeinden und Städte mit dem demografischen Wandel zu kämpfen und mit dem neuen Projekt ist es möglich, Hilfestellungen zu geben“, erläuterte das Stadtoberhaupt und hofft, dass sich ein Pool an engagierten Menschen findet, die helfen wollen. Auf der anderen Seite braucht es natürlich auch die Menschen, die Hilfe bedürfen und vor allem diese auch anmelden und annehmen wollen. „Ich bin guten Mutes, dass es klappt, nach einer Anlaufzeit sicherlich“, gibt sich Bürgermeister Busch optimistisch und verweist auf das erfolgreich laufende Projekt „Bürgerbus“, das auch eine Anlaufzeit benötigte und jetzt als Erfolgsmodell bezeichnet werden kann. „Das wird sicherlich auch bei  der Nachbarschaftshilfe so werden.  „Wir gehen in die richtige Richtung und in der Nachbarschaft sollte jeder auf den anderen eingehen und aufpassen.“ Landrat Dr. Oliver Bär wies darauf hin, dass ich die Gesellschaft in vielerlei Hinsicht verändert, dass vor 20 Jahren über Barrierefreiheit noch nicht als Notwendigkeit angesehen war. „Heute weiß man, wie wichtig beispielsweise abgesenkte Gehwege sind und diese nicht nur für die älteren Bürgerinnen und Bürger, sondern auch für Mütter mit Kinderwagen.“ Der Landrat unterstrich, dass alle Menschen so lang wie möglich in den eigenen vier Wänden, im eigenen Haus bleiben wollen, weil es ihr zu Hause dort und sie sich dort wohl fühlen. „Die klassische Großfamilie ist nicht mehr zwingend der Regelfall.“ Der Landkreischef merkte an, dass man nicht nur auf staatliche Hilfen angewiesen sein sollte, sondern mit Projekten wie „Nachbarn für Nachbarn“ in den Orten die Problematik selbst in die Hand nehmen kann und sollte. Er dankte Adelheid Wagenführer für den Anstoß zum Projekt Nachbarschaftshilfe, dass sowohl in der Stadt wie auch beim Landkreis auf offene Türen traf. „Jede Kommune muss für sich den richtigen Weg finden, hier ist es ein Versuch, der unterstützt und begleitet wird“, versicherte Dr. Oliver Bär, der auf eine erfolgreiche Annahme bei den Selbitzern hofft und dankte zugleich allen Projektbegleitern, zu denen auch Pfarrer Gerald Zimmermann zählt, der wenig später das Projekt, die Mitarbeiter des Nachbarschaftsbüros wie auch die Hilfegebenden und Hilfesuchenden unter den Schutz und Segen Gottes stellte und sprach dabei von gegenseitigen Verstehen und Güte wie auch rechte Zusammenarbeit, die zu Erfolg und Zufriedenheit führt. Projektleiter KoBE  Engagement Heiner Wolf sprach bereits von einer sehr guten Aufnahme von allen Seiten. Er blickte kurz in die Entstehungsgeschichte zurück, erinnerte an die vielen Gespräche und Treffen sowie Projektsitzungen. Heiner Wolf legte das Ziel der Nachbarschaftshilfe dar, die ein Miteinander und Füreinander, ein Treffpunkt der Generationen unter dem Motto „Gemeinsam und nicht einsam – Helfen macht Dich glücklich“.  Dabei sollen beide Seite voneinander profitieren und auch Jung und Alt. Übrigens gilt das Nachbarschaftshilfe-Projekt Selbitz als Pilotprojekt für den Landkreis Hof und von dessen Erfahrungen sollen künftig weitere Städte und Gemeinden im Landkreis profitieren. Ideengeberin Adelheid Wagenführer unterstrich abschließend, dass „Nachbarn für Nachbarn“ nicht nur für ältere Mitbürgerinnen und Mitbürger ein Gewinn und ein Angebot ist. „Auch Jüngere können Hilfe in Anspruch nehmen, wenn beispielsweise die Oma krankheitsbedingt ausfällt und die Kinder von der Kita abgeholt werden müssen.“ Auch unterstrich sie, dass sich niemand für die Inanspruchnahme von Hilfen schämen braucht. „Wenn einem Dinge schwer fallen, dann kann man sich Hilfe holen und wir bieten diese an, koordiniert und kostenlos.“

Das Büro der Nachbarschaftshilfe im Selbitzer Rathaus ist eröffnet. Unser Bild zeigt (von links) Projektleiter KoBE Heiner Wolf, Bürgermeister Stefan Busch, Landrat Dr. Oliver Bär, Mitinitiatorin Adelheid Wagenführer und Pfarrer Gerald Zimmermann.

Gut zu wissen: Das Büro der Nachbarschaftshilfe Selbitz befindet sich im Ratshausgebäude, Zimmer 2, geöffnet dienstags und freitags von 9 bis 11 Uhr. Als Mitstreiter agieren aktuell Adelheid Wagenführer, Christa Fickenscher, Margit Zink-Brunner und Ina Hundhammer-Schrögel. Die Nachbarschaftshilfe bietet beispielsweise Begleitung beim Einkaufen, Krankenbesuch im Krankenhaus oder zu Hause, Kinderbetreuung in Notfällen, Hilfe bei Behördengängen, Mitnahme zum Arzt oder auch das Wechseln einer Glühbirne oder das Rücken von Möbeln an.

Quelle: Lokalredaktion

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