24. September 2022 / Landratsamt Hof informiert...

Schulung - Ehrenamtliche zur Betreuung von Menschen mit Demenz gesucht

Landratsamt Hof informiert ...

Hof. Schulung wird angeboten: Ehrenamtliche zur Betreuung von Menschen mit Demenz gesucht

Als Lokale Allianz bietet die Gesundheitsregion plus Stadt und Landkreis Hof und deren Kooperationspartner erneut eine kostenfreie Schulung nach §45a SGB XI an. Ehrenamtlich Helfende werden dabei befähigt, Menschen mit Demenz in der Häuslichkeit stundenweise zu betreuen.

Die so ausgebildeten Ehrenamtlichen werden dann über die Fachstellen für pflegende Angehörige der Rummelsberger Diakonie, des Caritasverbandes Stadt und Landkreis Hof sowie des ASD e.V. Soziale Dienste in Familien im Hofer Land vermittelt, fachlich begleitet und erhalten für ihre Tätigkeit eine Aufwandsentschädigung. Die Leistungen wie zum Beispiel gemeinsam spazieren gehen, miteinander einkaufen u.v.m. können über den Entlastungsbetrag der Pflegekassen abgerechnet werden, der jedem Pflegebedürftigen ab Pflegegrad I monatlich zusteht.

Informationen zur Schulung

  • Inhalte:
    In 40 Unterrichtseinheiten lehrt Frau Martha Link, Alzheimer Gesellschaft Regionalstelle Hof/Wunsiedel e.V. die „Betreuung Pflegebedürftiger, Kommunikation und Begleitung“. Frau Katharina Preiß, hauswirtschaftliche Betriebsleitung übernimmt das Thema „Unterstützung bei der Haushaltsführung“.
  • Termine:
    Der Schulungsträger, die Deutsche Alzheimer Gesellschaft Landesverband Bayern e.V. Selbsthilfe Demenz mit Sitz in Nürnberg, bietet folgende vier Termine zur Basisqualifizierung in der VHS Hofer Land, Ludwigstr. 7, 95028 Hof an:
    am 29.09., 30.09., 07.10., und 08.10.2022, jeweils 09.00-17.00 Uhr
  • Anmeldung:
    Um Anmeldung wird gebeten bei Ute Hopperdietzel unter 09281/57 500 oder ute.hopperdietzel@leitstelle-pflege.de.

Interviews: Zwei ehrenamtliche Helferinnen berichten

In den folgenden Interviews berichten zwei Frauen, Uta Prell und Christelle Mbogno, die die Schulung bereits abgeschlossen haben, persönlich von ihren Erfahrungen im Ehrenamt und ihren Beweggründen.

Demenz-Betreuerin UTA PRELL aus Hof

Frau Prell, was hat Sie bewogen, sich für die Schulung zur Betreuung von Menschen mit Demenz anzumelden?
Durch ein zufälliges Gespräch mit Ute Hopperdietzel, Gesundheitsregion Hofer Land erfuhr ich von der Schulung. Da ich bereits eine an Demenz erkrankte Dame betreue, entschloss ich mich, teilzunehmen. Mit dieser Bescheinigung kann ich doch eine kleine Aufwandsentschädigung erhalten, der über den Entlastungsbetrag der Pflegekasse finanziert wird.

Was fanden Sie (besonders) gut an der Schulung?
Da ich schon eine Schulung für den Besuchsdienst in einer Klinik absolviert hatte, war einiges eine vertiefende sinnvolle Wiederholung. Andere Punkte, wie z.B. die rechtlichen Grundlagen, waren neu. Aufgrund dieser Schulung kann ich den Angehörigen manchen Hinweis zum Umgang mit Menschen mit Demenz oder zum Beantragen finanzieller Mittel geben.

Wie geht es jetzt nach der Schulung im Ehrenamt für Sie weiter?
Wie schon erwähnt, betreue ich bereits seit einiger Zeit eine demente Person. Zu ihr und der Familien habe ich inzwischen eine freundschaftliche Beziehung aufgebaut.
Allgemein möchte ich anderen ehrenamtlich Helfenden Mut machen, sich ohne Vorbehalte auf so eine Schulung einzulassen. Man sollte nicht einfach sagen "Ach, das könnte ich nicht!". Wer weiß, welche Gaben in einem stecken! Schulung und späterer Einsatz sind auf jeden Fall eine persönliche Bereicherung.

Demenz-Betreuerin CHRISTELLE MBOGNO, Studentin an der Hochschule Hof

Frau Mbongo, was hat Sie bewogen, sich für die Schulung zur Betreuung von Menschen mit Demenz anzumelden?
Ich habe Bekannte, deren Eltern an Demenz erkrankt sind. Die Tatsache, dass sie manchmal müde sind, weil sie sich um ihre Eltern kümmern, hat mir den Wunsch gegeben, ihnen zu helfen. Aus diesem Grund habe ich mich für die Schulung entschieden, als ich die Werbung an der Hochschule in Hof sah.

Was fanden Sie (besonders) gut an der Schulung?
Ich habe während der Schulung ganz viel gelernt wie zum Beispiel, was genau Demenz ist, wie man Menschen mit Demenz im Alltag helfen kann und wie man erfolgreich mit den Betroffenen kommunizieren kann.
Was mir am bestens gefallen hat, war die Tatsache, dass der Unterricht von Videos und konkreten Beispielen begleitet wurde, was das Verständnis der Module erleichterte.

Wie geht es jetzt nach der Schulung im Ehrenamt für Sie weiter?
Leider konnte ich noch nicht von der Fachstelle für pflegende Angehörige vermittelt werden. Oft liegt es daran, dass die Familien das Angebot der Entlastung gar nicht kennen. Manchmal fehlt ihnen auch der Mut, einen ehrenamtlich Helfenden in der Familie zuzulassen. Ich wünsche mit sehr, mich endlich kümmern zu können und mit einem Erkrankten schöne Stunden zu verbringen.

Wer Interesse hat, kann sich gerne an die Beratungsstelle des Caritasverbandes Stadt- und Landkreis Hof unter 09281/1401716 wenden.

Foto: Landkreis Hof
Quelle: Landkreis Hof

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