8. Dezember 2023 / Bad Steben informiert...

Abschied in den Ruhestand

Der Vizepräsident der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung Josef Müller geht in den Ruhestand

Bad Steben. Josef Müller verabschiedet sich in den wohlverdienten Ruhestand und besucht ein letztes Mal, aus beruflicher Sicht, die Spielbank im bayerischen Staatsbad Bad Steben.
„Josef Müller hat das Wachsen und Werden der Spielbank von der Entscheidung bis jetzt begleitet“, erläutert Bürgermeister Bert Horn (CSU) und schon wird in Erinnerungen geschwelgt: Entscheidung 1995, Spatenstich 1999 und Einweihung am 23. März 2001 als letzte der insgesamt neun bayerischen Spielbanken.
„Beim Tag der offenen Tür war die Hölle los“, lacht Josef Müller, der eine hervorragende Zusammenarbeit mit der Kommune assistiert. Schmunzelnd erinnert Müller auch an den Unmut des Architekten Meinhard von Gerkan, dessen Plan als Siegerentwurf nach einem offenen, zweistufigen Wettbewerb im November 1997 unter 255 Teilnehmern gewählt worden war. „Veränderungen wollte dieser nicht, denn der Siegerentwurf sollte genauso umgesetzt werden.“
Die Spielbank stellt sich unter sieben wellenförmigen, gegeneinander versetzten Dächern, die in Bandstruktur nebeneinanderliegen dar. Das Bauvolumen umfasst etwa 20.000 Kubikmeter, die Baukosten etwa 26,5 Millionen Deutsche Mark. Bürgermeister Bert Horn erinnert an die notwendige bauliche Veränderung der Zugangsbrücke.
„Der heimische Schiefer entpuppte sich als nicht wintertauglich und dies trotz Beheizung“, erläutert Horn und auch, dass ein Wetterschutz entlang des Zuganges angebracht worden sei. Auch der Umbau 2007/08 von zwei Spielsälen zu einem großen kommt zur Sprache und die schwierigen Zeiten, die Einwirkungen auf den Spielbankbetrieb hatten mit der Einführung des Rauchverbotes 2008 und die Bankenkrise 2009. Der Spielbankverkauf 2007 für sechs Millionen Euro an den Freistaat Bayern bleibt nicht unerwähnt. „Der Verkauf der Spielbank hat uns Luft verschafft und mit Bad Steben ging es wieder aufwärts, raus aus dem Schuldental.“ Landrat Oliver Bär dankt für die Unterstützung und stets positive Begleitung des Vizepräsidenten.
Müller meinte schmunzelnd, dass er eigentlich sehr ungern in den Ruhestand gehe, er auf sehr gute Zeiten zurückblicken könne, allein fünf Spielbankbauten und -eröffnungen, die Überführungen der Spielbanken Lindau und Bad Steben an den Bayerischen Staat. „Die Corona-Pandemie haben wir durchgestanden, schwieriger war es für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die sechs Monate Schließung der Spielbanken“, bilanzierte Müller. „Die Spielbank läuft in den letzten zwei Jahren so gut wie noch nie“, bilanziert Bürgermeister Bert Horn. Vize-Präsident Müller spricht von fünf Millionen Bruttospielertrag und rund 30.000 Besuchern. „50 engagierte Mitarbeiter zählt die Bad Stebener Spielbank, die wie eine Familie zusammenarbeiten“, unterstreicht Josef Müller und lobt die Personalführung von Spielbankdirektor Udo Braunersreuther, der Respekt und Anerkennung reihum erhält. Auch für seine „Neuausrichtung“ hin zu Kultur, Event und Veranstaltungen. „Wir spüren in besondere Weise den Einsatz des Spielbankdirektors“, unterstreicht der Landkreischef und auch, dass die Angebote vom Kunst- und Kulturfoyer und noch einmal mehr der After-Work-Live-Partys für viele Menschen zum festen Programm gehören. „Die Angebote haben sich etabliert, die Spielbank ist in Bad Steben fest verankert, ist Anziehungspunkt und das jährliche Spielbankfest ein Highlight.“ Udo Braunersreuther bestätigt, dass sich die Sichtweise auf die Spielbanken zum Positiven verändert habe, diese in der Gesellschaft „angekommen und wahrgenommen werden“. Auch Josef Müller unterstreicht, dass die Spielbank mit guter Gastronomie und dem Bereich Kultur sehr geschätzt werde.
Hier hakt Bürgermeister Bert Horn nach. „Wenn jetzt der Ruhestand ansteht, wäre doch die Möglichkeit in die Gastronomie der Bad Stebener Spielbank einzusteigen.“ Es bleibt bei einem Lächeln. Seit Anfang des Jahres managt das Team der Spielbank nach der Kündigung des Pachtvertrages durch das Relexa-Hotel die Gastronomie selbst und ist seitdem auf der Suche nach einem neuen Pächter. Diese konnte sie aber beim Lotto-Bayern-Vize-Präsidenten Josef Müller nicht abschließen. Josef Müller versichert mit dem Ruhestand nicht in ein schwarzes Loch zu fallen. „Mir fällt bestimmt was ein“, versichert der in Oberschließheim wohnende. In der Runde betont er zugleich, dass man an dem „großen Spiel“ festhalten solle, um attraktiv zu bleiben. „Unsere Spielbanken sind keine Spielhallen, es gehören das große Spiel, Black Jack und Poker dazu“, betont Müller und erinnert an das Finalturnier der 8. Spielbanken Bayern Pokermeisterschaft in der Spielbank Bad Reichenhall.
Zum Abschied gab es Präsente aus der Genussregion Oberfranken vom Markt Bad Steben und ein Buch „50 Jahre Landkreis Hof“ mit gewünschter Signatur von Landrat Oliver Bär.

Foto: Abschied in den Ruhestand. Der Vizepräsident der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung Josef Müller war ein letztes Mal offiziell in der Marktgemeinde zu Gast. Das Bild zeigt (von links) Spielbankdirektor Udo Braunersreuther, Abteilungsleiterin der Spielbanken der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung Claudia Böhm, Josef Müller, Bürgermeister Bert Horn und Landrat Oliver Bär.

Text und Foto: Sandra Hüttner
Quelle: Markt Bad Steben

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