19. März 2022 / Polizeimeldungen

Verkehrsunfallstatistik für Stadt und Landkreis Hof

Die Polizei informiert...

Hof. Verkehrsunfallstatistik für Stadt und Landkreis Hof sowie für den Bereich der Verkehrspolizeiinspektion Hof 2021

Corona-Beschränkungen wirkten sich unterschiedlich auf das Unfallgeschehen aus

Nachdem sich die Beschränkungen im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie im Jahr 2020 äußerst positiv auf das Unfallgeschehen auswirkten, entwickelten sich die Zahlen 2021 im Stadtgebiet, Landkreis und auf der Autobahn etwas unterschiedlich. Während das Unfallaufkommen in der Stadt erneut einen historischen Tiefststand erreichte, zogen die Zahlen im Landkreis und auf der Autobahn wieder etwas an. Dennoch ereigneten sich auch dort immer noch deutlich weniger Verkehrsunfälle als vor der Corona-Pandemie. 

Matthias Singer, stellvertretender Dienststellenleiter der Polizeiinspektion Hof:
„Über mehrere Jahre betrachtet, verzeichnen wir erfreulicherweise rückläufige Unfallzahlen. So hat sich beispielsweise in der Stadt die Zahl der schwer Verletzten von 34 auf 17 halbiert. Dies bekräftigt uns, unsere vielen Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit weiter voranzutreiben.“ 

Stadtgebiet Hof
Der Rückgang der Unfallzahlen um 1,46 Prozent, von 1.507 auf 1.485, erscheint auf den ersten Blick zwar unspektakulär, nahm allerdings im Langzeitvergleich eine bemerkenswerte Entwicklung: So konnte der im Jahr 2020 erreichte Rückgang von 26,3 Prozent nochmals geringfügig übertroffen werden und erreicht somit einen historischen Tiefststand. 

Eine besonders erfreuliche Tendenz erfuhren die Unfälle mit Personenschäden, die um 30,2 Prozent zurückgingen. Leider kam auch im Jahr 2021 in der Stadt ein Fußgänger ums Leben. Aufgrund Verkettung tragischer Umstände übersah ein abbiegender Lastwagenfahrer den Mann, als dieser bei Grün die Fußgängerfurt querte.

Landkreis Hof
Ein anderes Bild zeigt sich im Landkreis Hof. Auf den Rückgang im ersten Pandemiejahr folgte nun 2021 wieder eine Steigerung der Unfälle von 2.556 auf 2.820 (+10,3 Prozent). In einem Verlauf über fünf Jahre hinweg betrachtet, sind die Verkehrsunfälle, abgesehen vom Jahr 2020, zum dritten Mal in Folge rückläufig.  

Die Unfälle mit verletzten Personen stiegen im Landkreis zwar wieder um 9,36 Prozent an, jedoch ist im langjährigen Vergleich ein kontinuierlicher Rückgang zu verzeichnen. Lediglich bei den schwer verletzten Personen setzte sich der langjährige Trend nicht fort. Diese stiegen im Jahr 2021 wieder an.

Die tödlichen Verkehrsunfälle im Jahr 2021 halbierten sich im Vergleich zum Vorjahr. Leider mussten drei Todesopfer beklagt werden. 

Autobahn im Zuständigkeitsbereich der Verkehrspolizeiinspektion Hof
Ähnlich entwickelten sich die Unfallzahlen auf den hochfränkischen Autobahnen. Dem deutlichen Rückgang im Jahr 2020 auf 631 folgte eine Steigerung um 29,6 Prozent auf 818. Dieser Wert ist allerdings noch um 48 geringer als der aus dem Jahr 2019.

Horst Thiemt, Leiter der Verkehrspolizeiinspektion Hof konstatiert: 
„Auf den hochfränkischen Autobahnen ereigneten sich im Jahr 2021 durchschnittlich täglich 2,25 Verkehrsunfälle.“

Bei den 95 Unfällen mit Personenschaden verletzten sich auf den Autobahnen 142 Personen und somit 40 mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Schwerverletzten hat sich mit 27 (2020: 15) nahezu verdoppelt. Wie im Jahr zuvor verlor ein Mensch bei einem Verkehrsunfall sein Leben. In der Gesamtheit lohnt auch hier der Vergleich mit dem Jahr 2019: Hier beklagte die Verkehrspolizei Hof noch vier getötete Verkehrsteilnehmer, 223 Verletzte und 49 Schwerverletzte. 

Verkehrsunfallfluchten erneut auf hohem Niveau
Der Anteil der Unfälle, bei denen ein Beteiligter flüchtete, beträgt im Stadtgebiet erneut knapp 25 Prozent, im Landkreis 17,7 Prozent und auf den Autobahnen 16,5 Prozent. Die Aufklärungsquote liegt in allen drei Bereichen bei etwa 40 Prozent. 

37 Prozent Wildunfälle im Landkreis 
Wildunfälle spielen lediglich im Landkreis eine Rolle, hier dafür aber eine sehr gewichtige. 1.044 Mal machten Verkehrsteilnehmer unfreiwillig Bekanntschaft mit einem Wildtier. Damit bewegt sich der Landkreis Hof mit einem Anteil von 37 Prozent Wildunfälle an der Gesamtunfallzahl auf einem sehr hohen Niveau, bayernweit liegt der Anteil unter 24 Prozent.

Fahrradunfälle
Die Unfälle unter Beteiligung von Radfahrern pendelten sich nach dem pandemischen Ausnahmejahr 2020 mit 50 Fällen im Stadtgebiet wieder auf den Wert der vorherigen Jahre ein. Im Landkreis gingen diese zwar auch zurück, bewegen sich allerdings mit 62 immer noch auf leicht erhöhtem Niveau. Somit bestätigt sich die Hypothese der pandemiebedingt stärkeren Nutzung des Zweirades. Sehr erfreulich ist diesbezüglich, dass kein Radfahrer zu Tode kam.

Wieder mehr Geschwindigkeitsunfälle
Während sich die Geschwindigkeitsunfälle im Stadtgebiet auf das Vor-Corona-Niveau einpendelten, erfuhr dieser Bereich auf der Autobahn einen Zuwachs von 40 und im Landkreis Hof sogar um 91 Prozent. Die Zahl von 188 Unfällen mit Überschreitung oder nicht angepasster Geschwindigkeit bei glatten, beziehungsweise schneebedeckten Straßen übertrifft auch die Zahlen der Vorjahre deutlich. 

Unfälle unter Beteiligung des Schwerverkehrs
Diese Unfallgruppe ist mit einem Anteil von rund 22 Prozent besonders auf der Autobahn zu verzeichnen. Hier stellten die Beamten pandemiebedingt im Jahr 2020 einen Rückgang auf 110 fest. Im Jahr 2021 steigerte sich diese Zahl um 60 Prozent auf 179. Die Zahl der verletzten Lastwageninsassen lag mit 13 Personen, trotz der deutlichen Zunahme der Unfallzahlen, genauso hoch wie 2020.   

Resümee
Während sich im Stadtgebiet Hof erfreulicherweise die rückläufigen Unfallzahlen weiter etablieren, pendelten sich diese im Landkreis und im Bereich der Autobahn größtenteils auf das Niveau vor der Pandemie ein. 

Verkehrssachbearbeiter Alexander Spörl betont:
„Wir werden weiterhin alles unternehmen, um die Anzahl der Unfälle und vor allem die mit schwerwiegenden Folgen zu verhindern. Dazu werden wir weiterhin Messungen von Geschwindigkeit und Abstand sowie Verkehrskontrollen durchführen.“ 

Eine wesentliche Säule der Verkehrssicherheit stellt die Präventionsarbeit dar. Die Rahmenbedingungen gestalteten sich während der Pandemie alles andere als günstig und für die Verkehrserzieher bedeutete es eine große Herausforderung, ihre verschiedenen Zielgruppen zu erreichen. Mit zunehmender Normalisierung des Schulbetriebes ist auch die Hoffnung auf eine Rückkehr zum Alltag in diesem wichtigen Bereich verbunden. 

Durch die Mitarbeit der Polizei in Unfallkommissionen werden Unfallschwerpunkte erkannt und durch bauliche Maßnahmen entschärft. 

Michael Müller, der Verkehrssachbearbeiter für den Landkreis Hof hat dazu ein Beispiel parat: 
„Durch den Ausbau der Staatsstraße 2194 im Bereich der Anschlussstelle Münchberg-Nord mit der dortigen Signalisierung der Ein- und Ausfahrten konnte ein langjähriger Unfallschwerpunkt beseitigt werden.“ 

Quelle: Polizeiinspektion Hof

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