17. März 2022 / Polizeimeldungen

Verkehrsunfallstatistik 2021 der PI Naila

Die Polizei informiert...

Naila. Dienststellenleiter Erster Polizeihauptkommissar Klaus Bernhardt und sein Mitarbeiter Verkehr Polizeihauptkommissar Udo Mertens haben die Unfallzahlen ausgewertet und stellen dabei einen starken Anstieg fest. 

Zuständigkeit

Von der Polizeiinspektion Naila  wird ein Straßennetz von 564 Kilometer in den Kommunen  Bad Steben, Berg, Geroldsgrün, Issigau,  Naila, Schauenstein, Schwarzenbach/Wald, Selbitz und Lichtenberg betreut. 

Erheblich gestiegene  Unfallzahlen

933 Verkehrsunfälle und damit 102 Verkehrsunfälle oder 12,3% mehr als im Vorjahr weist die Statistik aus. Während in 2020 das Verkehrsunfallbelastung durch die Corona-Ausgangsbeschränkungen mit spürbar geringerem Verkehrsaufkommen um über 16% rückläufig waren, bewegten sich die Unfallzahlen wieder leicht über dem 10-Jahresdurchschnitts-Niveau von 916 Verkehrsunfällen. 

Die Unfallmehrung macht sich bei den 89 Verkehrsunfällen mit Personenschaden und damit einer Zunahme von 28 Verkehrsunfällen (+ 45,9%) sowie den 251 schwerwiegenden Verkehrsunfällen mit einer Steigerung um 73 Verkehrsunfällen (+ 41%) bemerkbar.

Die Steigerungen sind insbesondere auch bei den Unfallverletzten festzustellen. Im Vergleichszeitraum stieg die Zahl von 79 auf 112 Verletzte Personen, darunter auch zwei Getötete, an.  

Der entstandene Sachschaden lässt sich auf 1.196.000 Euro beziffern.

Belastete Örtlichkeiten mit Personenschadensunfällen

Das Stadtgebiet Naila stellt mit 19 Personenschadensunfällen die belastetste Unfallörtlichkeit im Dienstbereich dar, gefolgt von der B173 zwischen der BAB-Anschlussstelle Naila/Selbitz bis Schübelhammer mit 10 Personenschadensunfällen und der Staatsstraße 2195, Schauenstein - Selbitz - Naila- Marxgrün, mit 9 Personenschadensunfällen.

Unfallfluchten angestiegen – Aufklärungsquote verbessert

166 Verkehrsunfallfluchten und damit genau 41 mehr als im Vergleichszeitraum nahm die Nailaer Polizei auf. Zumeist passieren die Unfälle auf Großmarktparkplätzen. Obligatorisch erfolgt hier die Vorlage als Strafverfahren an die Staatsanwaltschaft. Aufgrund des meist geringen Spurenaufkommens bzw. mangels Zeugen lag die Aufklärungsquote bei lediglich 38%, was aber eine 7% verbesserten Quote zum Vorjahr bedeutet.  

Nahezu täglich ein Wildunfall

332 Verkehrsunfälle mit Wildbeteiligung schlagen in der Statistik zu Buche. Damit sind 36% aller Verkehrsunfälle dieser Kategorie zuzuordnen. Seit 2015 sind jährlich über 300 derartige Unfälle zu verzeichnen. Wie bereits über Jahre hinweg bekannt, steigt die Gefahr der Beteiligung an einem solchen Unfall vor allem während der Morgen- und Abenddämmerung. Am häufigsten war das Rehwild beteiligt. Die auffälligen Streckenabschnitte werden regelmäßig den verantwortlichen Revierinhabern mitgeteilt.

Alkoholbedingte Verkehrsunfälle

Acht derartige Unfälle und damit zwei mehr als im Vergleichszeitraum zeigen an, dass trotz intensiver Verkehrskontrollen offensichtlich nicht zu verhindern ist, dass sich alkoholisierte Personen im Verkehr bewegen. Vorzeitig, also ohne Gefährdung bzw. Schädigung anderer,  wurden 37 alkoholisierte Fahrer zwischen 0,5 bis 3,05 Promille aus dem Verkehr gezogen und angezeigt. Wie im Vorjahr waren vor allem die 31 - 40-Jährigen  mit 13 Beanstandungen am häufigsten beanstandet.

Mehr Drogenfahrer als Alkoholfahrer

Bei den allgemeinen Verkehrskontrollen wurden frühzeitig 39 unter Drogeneinfluss stehende Verkehrsteilnehmer aus dem Verkehr gezogen. Erstmals weist die Statistik damit zwei Beanstandungen mehr bei den folgenlosen Drogenfahrten im Vergleich zu den Fahrten und Alkohol auf. 

Nach positivem Drogenvortest müssen sich die Betäubungsmittelkonsumenten einer Blutentnahme unterziehen.  In der Regel drohen beim Erstverstoß  ein einmonatiges Fahrverbot, 500 Euro Geldbuße und zwei Punkte in Flensburg. Zusätzlich wird regelmäßig die Führerscheinstelle vom Drogenkonsum unterrichtet. Überwiegend waren die Verkehrsteilnehmer mit Cannabisprodukten und Amphetaminen drogenberauscht. Ein neues Vortestgerät mit Speichelproben, früher Urinproben, erleichtert den Beamten ihren Verdacht zu erhärten. Außerdem wird mit dem neuem Gerät eine bessere Mitwirkung der Verkehrsteilnehmer erreicht.

Fahrradunfälle leicht angestiegen

Die zunehmende Beliebtheit und Etablierung von E-Bikes in Verbindung mit dem pandemiebedingt geänderten Freizeitverhalten führte allerorts zu einem generellen Zuwachs des Fahrradverkehrs. Eine leichte Steigerung um drei Fahrradunfälle auf insgesamt 20 lässt sich bei den Radfahrern verzeichnen. Sechs Personen waren mit einem Pedelec in einen Unfall verwickelt. Bei den 20 Unfällen handelte es sich durchwegs um Unfälle mit Personenschaden.

Aussicht Verkehrssicherheitsarbeit der PI Naila 2022

Dienststellenleiter Klaus Bernhardt teilt mit, „die Nailaer Polizei wird im Rahmen der Verkehrsüberwachung auch 2022 nicht locker lassen wird. Das bayernweit ausgelegte Verkehrssicherheitsprogramm 2030 des Innenministeriums zielt auf die größtmögliche Reduzierung der Personenschadensunfälle ab.  Zur Zielerreichung ist nach wie vor die Verkehrsüberwachung ein probates und legitimes Mittel. Das Augenmerk gilt besonders den  Telefonierern am Steuer, alkohol- und drogenbeeinflussten Fahrern und nicht angegurtete Fahrzeuginsassen.“ Polizeihauptkommissar Udo Mertens ergänzt, „natürlich führen Maßnahmen der Verkehrsüberwachung auch zu Einschränkungen bei den Bürgern oder sogar zu Sanktionen in Form von Verwarnungs- oder Bußgeldern. Aber Regeln werden eben nur beachtet, wenn sie auch überwacht werden und eine höhere Regelbeachtung führt letztendlich zu weniger Verletzten und Verkehrstoten. Somit schützen wir durch unsere Verkehrssicherheitsmaßnahmen die Verkehrsteilnehmer vor schweren Verletzungen oder retten im schlimmsten Fall sogar Leben.“

Foto: PI Naila
Quelle: PI Naila

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