28. März 2025 / Partner - News

Betrugsmasche auch in Oberfranken

Rechnungen per E-Mail werden manipuliert

Handwerkskammer für Oberfranken warnt Betriebe und Kunden – vor neuer Betrugsmasche: Rechnungen, die per E-Mail verschickt werden, können manipuliert sein

Bayreuth/Oberfranken. Viele Unternehmen versenden und empfangen Rechnungen als PDF-Dokument per E-Mail – so auch Handwerksbetriebe. Hier setzen Kriminelle an: Bereits mehrfach haben unbekannte Täter E-Mails von Handwerksunternehmen abgefangen, die in den E-Mails enthaltenen Rechnungen im PDF-Format manipuliert und neue Bankverbindungen (die der Täter) eingefügt. Danach werden die manipulierten Mails an den eigentlichen Empfänger weitergegeben. Das Besondere dabei: Der Rechnungsinhalt bleibt unverändert, einzig die IBAN wird ersetzt. Genau das macht den Betrug so schwer erkennbar.

Auch in Oberfranken wurden bereits E-Mails von Handwerksbetrieben abgefangen. Selbst bei Betrieben, die sich aus dem regelmäßigen Geschäftsverkehr gut kennen, hatte diese betrügerische Masche Erfolg – mit Schäden, die in die Hunderttausende Euro gegangen sind.
 
So gehen die Täter im Detail vor:

  • E-Mails von Betrieben werden zunächst abgefangen
  • Bei den beigefügten Rechnungen werden die eigentlichen Kontonummern täuschend echt gegen die „Täter-Kontonummern“ ausgetauscht, beziehungsweise wird gut sichtbar mit einem hinzugefügten Aufdruck auf eine Änderung der Kontonummer verwiesen
  • Danach werden die manipulierten Rechnungen per E-Mail an den eigentlichen Kunden weitergegeben
  • Überweist der Kunde den Rechnungsbetrag an die fingierte Kontonummer, kommt das Geld nicht beim Handwerker an, sondern landet direkt auf einem Konto der Betrüger. Das Geld ist also erst einmal weg. Sowohl Bank als auch Polizei tun sich in solchen Fällen schwer, trotz intensiver Recherchearbeit, die falschen Kontonummern eindeutig einem Empfänger zuzuordnen, die Betrüger zu entlarven und so den Rechnungsbetrag zurückzuholen.

So können sich Betriebe schützen:

  • Sicherer Versand von Rechnungen durch Verschlüsselung.
  • Gründliche Prüfung von E-Mails mit Rechnungen auf den korrekten Absender, die richtige Schreibweise der E-Mail-Domain und die Plausibilität der Bankverbindung.
  • Überprüfung verdächtiger E-Mails durch einen zweiten Kommunikationskanal wie Telefon, indem die Buchhaltung oder bekannte Ansprechpartner kontaktiert werden, um die Bankverbindung zu bestätigen.
  • Sensibilisierung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für diese und gegebenenfalls weitere Betrugsmethoden
  • IT- Sicherheit im eigenen Betrieb stärken bzw. auf dem aktuellen Stand bringen. Aktualisierung der Office-/Mail-Programme und regelmäßige Windows-Updates
  • Einsatz einer aktuellen Firewall und eines Spam-Filters
  • Nutzung digitaler Signaturen.

So können Kunden mithelfen:

  • Überweisen Sie größere Beträge aus Rechnungen, die Sie per Mail erhalten, nur nach Rücksprache mit dem Betrieb
  • Sollte eine längere Geschäftsbeziehung bestehen, kontrollieren Sie anhand alter Rechnungen die Bankverbindung! Bei Zweifeln fragen Sie bitte nach!

Die Handwerkskammer rät vor diesem Hintergrund allen Betrieben entweder größere Rechnungen nicht per E-Mail zu verschicken oder aber ihre E-Mails und Rechnungsdateien zu verschlüsseln. Zumindest sollten sie die Empfänger der Rechnung auf die neue Betrugsmasche aufmerksam machen. Verbunden mit der Bitte, genau darauf zu achten, an welche Kontonummer überwiesen wird. Hilfreich kann auch ein Hinweis in der geschäftlichen E-Mail-Signatur sein, dass Änderungen der Bankverbindung niemals per E-Mail mitgeteilt werden.

Quelle: Handwerkskammer für Oberfranken

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