Antworten auf offene Fragen rund um die Verlegung der Spielzeiteröffnung nach Selb

Hof - Da im Rahmen der Berichterstattung rund um die Konflikte und Verzögerungen beim Bau der Interimsspielstätte „Schaustelle“ und die Verlegung der Eröffnungspremiere „The Cold Heart“ ins Rosenthal-Theater Selb Antworten auf einige wesentliche Fragen bisher unveröffentlicht blieben, antwortet das Theater Hof nun direkt. 

Wie viele Vorstellungen von „The Cold Heart“ waren für die Aufführung im Rosenthal-Theater Selb geplant? 

Ursprünglich war nur eine einzelne Vorstellung als Gastspiel in Selb für den 15.10.2020 vorgesehen. Die Premiere von „The Cold Heart“ und alle anderen Vorstellungen sollten in Hof stattfinden. Auf die Durchführung dieser Aufführungen in der „Schaustelle“ ab dem 11.10. hofft das Theater Hof weiterhin - vorausgesetzt die Sicherheit und der Komfort des Publikums und der Mitarbeiter sind gewährleistet.

Stimmt es, dass die Spielzeiteröffnung in der Schaustelle stattfinden sollte, die weiteren Vorstellungen von „The Cold Heart“ aber von vornherein in Selb geplant wurden?

Nein. Geplant und vertraglich vereinbart war, dass die Schaustelle ab Mai 2020 technisch eingerichtet, ab Juni 2020 für künstlerischer Proben und ab 1. September 2020 für den Publikumsverkehr in Betrieb genommen würde. Alle davon abweichenden Überlegungen, die in der Not angestellt und teilweise wieder verworfen wurden, sind Resultat des massiven zeitlichen Verzugs. 

Wann wurde genau damit begonnen, die Verlegung der Eröffnungspremiere nach Selb zu organisieren?

Nachdem der Generalunternehmer bereits zweimal Mitarbeiter des Theaters Hof einschließlich des Intendanten unberechtigterweise aus der Schaustelle ausgesperrt hatte, hat der Betriebsdirektor des Theaters Hof Anfang der Woche vor der Saisoneröffnung beim Rosenthal-Theater in Selb angefragt, ob es grundsätzlich möglich sei, einzelne Vorstellungen, die ursprünglich in Hof geplant waren, neben dem Gastspiel am 15.10. auch in Selb zu spielen. Vom Premierentermin war zu diesem Zeitpunkt nicht die Rede. Das Theater musste zu jener Zeit aber befürchten, dass es zu einem Ausfall der Produktion aufgrund des Verhaltens des Generalunternehmers kommen kann und hat sich selbstverständlich bemüht, eine Alternative zu suchen.  

Bis zum Morgen der bauordnungsrechtlichen Abnahme am 25.09.2020 hat allerdings das Theater mit einer Premiere und Nachfolgevorstellungen in Hof geplant. Zwischenzeitlich hatte Selb am Mittwoch, 23.09.2020, angeboten, auch die Premiere im Rosenthal-Theater zu ermöglichen. Die Theaterleitung verwies zunächst darauf, die weitere Entwicklung abwarten zu wollen. Die Entscheidung, die Premiere und zunächst die 2 nachfolgenden Vorstellungen in Selb zu spielen, fiel angesichts der Entwicklung vom vergangenen Freitagmorgen kurzfristig.

Im Artikel der Frankenpost „Hofer Theater spielt weiter in Selb“ vom 01.10.2020 ist zu lesen, dass nur 34 Personen am Premierenabend den Bustransfer ins Rosenthal-Theater Selb in Anspruch genommen haben – hat man die Premiere also vor nahezu leeren Rängen gespielt?

Nein. Alle drei bisher stattgefundenen Vorstellungen waren mit zwischen 130 und 150 Besuchern ausverkauft im Rahmen des Sitzplans, den die Corona-Hygiene- und Abstandsbestimmungen zulassen. Es bestand aber neben dem Bustransfer auch die Möglichkeit, mit dem eigenen Auto nach Selb zu fahren, die von einem Großteil des Publikums genutzt wurde.

Quelle: Theater Hof