6. September 2021 / Naila informiert...

Einweihungsfeier des Hauses der kleinen Spatzen "... und in jedem Anfang wohnt ein Zauber inne"

Naila informiert ...

Naila. „Nun dürfen wir voller Freude, dankbar und mit vielen Gästen unser neuestes Projekt einweihen.“ Mit diesen Worten eröffnete der geschäftsführende Vorstand des Diakoniewerkes Martinsberg e.V., Gerhard Selbmann die Feierstunde. Er freute sich über die zahlreichen Besucher, die der Einladung gefolgt waren, allen voran die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Carolina Trautner. Sie reiste extra aus München an. Auch Landrat Dr. Oliver Bär, zugleich der Stiftungsvorsitzende der Stiftung Martinsberg, 1. Bürgermeister Frank Stumpf, der 2. Vorsitzende des Vereins und das Kuratoriumsmitglied MdB Dr. Hans-Peter Friedrich nahmen sich neben weiteren Kuratoriumsmitgliedern, zuständigen Behördenleitern, Nachbarn, Gönnern und Beschäftigten Zeit für dieses Fest.
Viele trugen mit großzügigen Spenden erst dazu bei, dass dieses Gebäude einer neuen Nutzung zugeführt werden konnte, allen voran der Verein Sternstunden e.V. und die Bayerische Landesstiftung. Der umgebaute Gebäudekomplex wird nun drei neuen Bestimmungen zugeführt. Aus den ehemaligen Wohnungen wurden Büro- und Besprechungsräume der zentralen Diakoniestation. Sie ist mit ihren ca. 60 Beschäftigten für die ambulante Alten- und Krankenpflege des Werkes zuständig. Im Keller des Anwesens befindet sich eine Kapelle. Auch sie wurde umgebaut und soll ein Ort der Stille für das Diakoniewerk Martinsberg und darüber hinaus für die evang.-luth. Kirchengemeinde Naila werden. Die Künstlerin Mareike Ahrens hat diesen Raum beeindruckend und wunderschön mit Bildern zur Geschichte Moses gestaltet. Die ehemalige Tagungsstätte wird zum „Sternstundenhaus der kleinen Spatzen“. Dort erleben bis zu sieben Kinder vom Babyalter bis zu sechs Jahren, die  aus sehr komplizierten Familienmilieus herausgenommen werden müssen, einen Ort der Geborgenheit.
Dieter Oelschlegel, Gesamtleiter der Jugendhilfeeinrichtung des Verein Martinsberg erläutert die Notwendigkeit des Sternstundenhauses. Er setzte sich mit dieser Problematik intensiv auseinander. „Zehn Prozent Steigerung gab es im Bereich der Kindeswohlgefährdung alleine von 2019 zu 2020“, erläuterte er und ergänzte, dass es sich dabei um körperliche wie auch seelische Verletzungen handelt. „Im Sternstundenhaus werden keine Unbefugten Zutritt zu den Räumen oder auch nur zum Außenbereich erhalten“, betonte Oelschlegel, dem Schutz, Geborgenheit, Vertrauen und Sicherheit der kleinen Kinder am Herzen liegen. Ein Fachteam von Pädagogen, Psychologen und Erzieher wird rund um die Uhr für die Kinder da sein.
Auch die für Kinder- und Jugendhilfe zuständige Sozialministerin Carolina Trautner betonte die Relevanz von Einrichtungen wie dem Sternstundenhaus und zeigt sich beeindruckt vom Ergebnis der Umbauarbeiten: „Ich freue mich sehr, dass mit dem Sternstundenhaus der kleinen Spatzen ein Ort der Geborgenheit und Sicherheit für die Kleinsten geschaffen werden konnte. Die neuen Räumlichkeiten sowie das Fachpersonal bieten ein sicheres Umfeld, das die Kinder, die hierher kommen, unbedingt brauchen, um das Erlebte verarbeiten zu können. Ich wünsche allen Beteiligten einen guten Start und bedanke mich für das herausragende Engagement.“
„Es ist bemerkenswert, was Sie leisten“, bilanzierte Landrat Dr. Oliver Bär in seinem Grußwort und merkte an, „dass die Kinder wohl immer Narben zurückbehalten werden. Doch es gilt Lebensfähigkeit aufzubauen und noch wichtiger, diese auch zu erhalten“.

Der 1. Bürgermeister der Stadt Naila Frank Stumpf, freute sich darüber, dass die Ministerin nach Naila gekommen war. Er selbst ist mit dem Diakoniewerk Martinsberg e.V. als 2. Vorsitzender eng verbunden und erinnert sich gerne an seine berufliche Tätigkeit im Büro zurück. „Mit dem Haus der kleinen Spatzen wird nun ein weiteres Haus des Diakoniewerks Martinsberg eingeweiht. Hier werden die Allerkleinsten mit Mut und Zuversicht auf das Leben vorbereitet. Das ist ein Grund zur Freude“, so Stumpf in seinem Grußwort.

Nach den Grußworten und den Erläuterungen der Verantwortlichen gab es die Gelegenheit zur Besichtigung. Bewundert wurden die kleinkindergerecht ausgestatteten Räume des Sternstundenhauses mit dem großen Spielgerät im Wohnzimmer, dem Innenhof mit der Bobbycarbahn zum Toben und dem Zaun mit lustigen Figuren.
Aber auch die schön gestaltete Kapelle erfüllte den Vorstand des Vereins mit Freude. „Nun schließt sich der Kreis“, führt Selbmann aus. Wir betreuen in unseren acht Einrichtungen mit unseren 520 Beschäftigten nahezu jedes Alter vom Kleinkind bis zu Gästen auf ihrem letzten Lebensabschnitt in unserem Hospiz.“

Fotos: Stadt Naila, die Künstlerin Mareike Ahrens in der Kapelle, mit den zum Thema Moses gestalteten Fenstern, der geschäftsführende Vorstand des Diakoniewerkes Martinsberg e.V., Gerhard Selbmann und Sozialministerin Carolina Trautner im Gruppenraum
Quelle: Stadt Naila

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