13. Juli 2021 / Hof informiert...

Top-Platzierung: Erste Bilanz zur nachhaltigen Beschaffung in der Stadtverwaltung Hof

Hof informiert ...

Hof. Im Mai 2020 ist die Stadt Hof dem Pakt zur nachhaltigen Beschaffung der Metropolregion Nürnberg beigetreten. Ein Jahr später zieht man eine erste positive Bilanz: Hof ist auf Rang vier der Top Five im Städteranking der Metropolregion und plant, die Beschaffung von nachhaltigen Produkten in der Stadtverwaltung durch regelmäßiges Controlling, Beratung und Information weiter voranzutreiben.
Im Herbst 2021 feiert der Pakt zur nachhaltigen Beschaffung der Metropolregion Nürnberg sein zweijähriges Bestehen. Die Stadt Hof ist im Mai 2020 mit Amtsantritt von Oberbürgermeisterin Eva Döhla dem Pakt beigetreten und in einem Netzwerk aus 70 Städten, Landkreisen und Gemeinden in der Region aktiv. Gemeinsam wird auf soziale und ökologische Kriterien geachtet, wenn es um den Einkauf und die Beschaffung von neuen Produkten geht.
Einmal pro Jahr werden aus allen teilnehmenden Gebietskörperschaften freiwillig die Jahressummen der nachhaltig beschafften Produkte des Vorjahres gemeldet. Für das Jahr 2020 gab es Rückmeldungen aus 33 Landkreisen und Städten. Die Stadt Hof konnte ein nachhaltiges Beschaffungsvolumen in Höhe von rund 281.000 Euro für Büromaterial und -ausstattung, Lebensmittel, Baumaterialien, Drucksachen, Begrünung etc. beitragen und landete damit auf dem vierten Platz und somit unter den Top Five der Gesamtwertung. 
Berechnungsgrundlage war die jeweilige Jahressumme für die Anschaffung von nachhaltigen Produkten geteilt durch die Einwohnerzahl der teilnehmenden Gebietskörperschaft (EUR/Einwohner). 
Auch in den Einzelwertungen nach Produktgruppen und Güte der Nachhaltigkeit findet sich Hof auf den vorderen drei Plätzen. Bei den Produktgruppen „Ausstattung“, „Büromaterial“, „Lebensmittel“, „Sportbälle“, „Textilien“, „Werbemittel / Give Aways“ und „Sonstiges“ nimmt Hof Platz 2 unter der Produktgruppe „Sonstiges“ ein. Darunter fallen alle Produkte, die keiner der anderen Gruppen zuzuordnen sind. Hof hat hier beispielsweise die Wiederverwertung von heimischen Natursteinen als Baumaterial und nachhaltig produzierte Pflanzen zur Begrünung angegeben. 
Platz 3 belegt die Stadt Hof in der Produktgruppe „Ausstattung“. Hierunter fallen unter anderem nachhaltig beschaffte Büromöbel. Letztendlich kommt Hof auch bei der Qualität der Nachhaltigkeit auf die vordersten Ränge. Anhand von Produkt-Gütesiegeln gibt es drei Kategorien: 1. hoher nachhaltiger Anspruch, 2. Nachhaltigkeit nur in Teilbereichen der Produktion vorhanden und 3. kein Gütesiegel, aber Nachhaltigkeit nachvollziehbar. Hof eroberte im Städteranking in der Top-Kategorie 1 den 3. Platz, in der Kategorie 3 den 2. Platz.
Oberbürgermeisterin Eva Döhla ist sehr erfreut über das Umweltbewusstsein der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und lobt auch die Hofer Schulen und den Abfallzweckverband für ihr hohes ökologisches Engagement. „Man diskutiert hier nicht das Für und Wider zum Beispiel von Umweltschutzpapier, sondern hält es für selbstverständlich“. 
Weiter betont Eva Döhla, es sei allgemein bekannt, dass die Kosten zur Bekämpfung der Folgen des Klimawandels um ein Vielfaches höher sind als etwaige Mehrkosten für nachhaltige Beschaffung. In Zeiten des Klimawandels bestünden auch gesetzlich zulässige Möglichkeiten, in Ausschreibungen Nachhaltigkeit einzufordern. Gegenüber dem Steuerzahler und unter der Prämisse sozialer Gerechtigkeit müsse man immer auch abwägen, wo die ohnehin knappen Finanzmittel am dringendsten benötigt werden.
Dennoch habe man innerhalb von zwei Jahren professionellen Klimaschutzes in der Stadt Hof gemeinsam bereits viel auf den Weg gebracht und, wie man am Beispiel der Top-Platzierung bei der Beschaffung sieht, erste sichtbare Erfolge eingefahren.
Bürgermeister Sebastian Auer sieht in der guten Platzierung die Arbeit im Bereich des Umwelt- und Klimaschutzes im vergangenen Jahr bestätigt: „Die Stadtverwaltung nimmt das Thema sehr ernst, und darüber freue ich mich. Es ist ein wichtiges Signal an die Bevölkerung, aber auch an die benachbarten Städte und Gemeinden, dass in Hof ein Wandel stattfindet. Dieser wird auch für die nächsten Jahre seine Strahlkraft im Bereich des Klima- und Umweltschutzes über die Stadtgrenzen hinaus aufzeigen. Wir brauchen uns zu diesem wichtigen Thema endlich nicht mehr zu verstecken."
Zukünftig sollen alle relevanten städtischen Stellen gezielte Infos, Tipps und Beratung zur nachhaltigen Beschaffung sowie vorgefertigte Controlling-Listen vom Klimaschutzmanagement der Stadt Hof erhalten. „Nachdem sich die Fachbereiche erst auf die jährliche Abfrage einstellen müssen, ist die „Dunkelziffer“ nachhaltig beschaffter Produkte mit Sicherheit höher als das angegebene Ergebnis“, ist Ute Fischer, Klimaschutzmanagerin der Stadt Hof, überzeugt. „Je nach Preisunterschied und Affinität des jeweils für die Beschaffung zuständigen Bereichs, sind die Aspekte Fair Trade, Umwelt- und Klimaschutz bei der Ausschreibung und Auswahl bei einigen Produkten bereits Standard, in anderen Bereichen aber noch ausbaufähig.“

Quelle: Stadt Hof

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