4. Juni 2025 / Hof informiert...

Symbol für Hofs historische Rolle auf dem Jakobsweg feiert Jubiläum

25 Jahre Pilgerstele an der Hofer Marienkirche

Hof. Am vergangenen Samstagmorgen versammelten sich rund 30 Pilger aus ganz Oberfranken an der Hofer Marienkirche, um gemeinsam mit Pfarrer i. R. Michael Thein aus Bayreuth eine Etappe des Jakobsweges Hof-Nürnberg zu begehen. Anlass für den Start an der Marienkirche war das 25-jährige Jubiläum der Pilgerstele aus weißem spanischen Granit an der Westfassade der Kirche – ein bedeutsames Symbol für Hofs historische Rolle auf dem Jakobsweg. Pfarrer Thein eröffnete das „Samstagspilgern“ mit einem Hinweis auf die Entstehungsgeschichte der Tafel. 

Michael Thein: „Architekt Hans Meyer hat diese Stele zur Erinnerung an die Pilgerherberge, die vor den Toren der Stadt bis ins 18. Jahrhundert stand, gestaltet und bei der Firma Schlick in Zell in Auftrag gegeben. 1987 wurde der Jakobsweg zum ersten Europäischen Kulturweg ernannt. Seitdem gibt es unzählige weitere Kulturwege. 1999 wurde die Tafel geschaffen und im Mai 2000 von Hans Meier öffentlich vorgestellt.“

Sie erinnert an die historische Bedeutung Hofs auf dem Jakobsweg und dient als Orientierungspunkt für moderne Pilger. Seit ihrer Anbringung ist die Stele ein beliebter Treffpunkt für Pilger und Wanderer. Sie symbolisiert die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart und erinnert daran, dass Hof seit Jahrhunderten ein Ort der Begegnung und des Austauschs ist. Anschließend sprach er den Pilgern in der Marienkirche den Segen für den Tag aus und stimmte alle mit einem Kanon auf das Motto des Tages ein: das bewusste Wahrnehmen der Umgebung mit besonderer Aufmerksamkeit auf das Hören.

Hof – Ein historischer Knotenpunkt auf dem Jakobsweg

Die Stadt Hof blickt auf eine lange Geschichte als Station auf dem Jakobsweg zurück. Bereits im 15. Jahrhundert war Hof ein bedeutender Ort für Pilger, die auf dem Weg nach Santiago de Compostela waren. Die Routen von Schweden, Norwegen, Finnland und Polen führten durch die Stadt, was Hof zu einem wichtigen Knotenpunkt machte. Ein bedeutendes Zeugnis dieser Zeit war die Pilgerherberge, die an der Stelle der heutigen Marienkirche in der Altstadt lag. Finanziert durch Stiftungsgelder, bot sie Pilgern kostenlose Übernachtungsmöglichkeiten und einfache Mahlzeiten. Ende des 18. Jahrhunderts wurde das Gebäude in „Gasthof zur goldenen Sonne“ umbenannt. An ihn erinnert noch der Platz westlich der Marienkirche, der den Namen Sonnenplatz trägt. 

Für interessierte Wanderer: Der kommende Termin des Samstagspilgerns ist der 21. Juni 2025. Da geht es von Helmbrechts nach Marktschorgast. Weitere Informationen und Termine finden Sie unter: www.jakobus-oberfranken.de/samstagspilgern2025


Pilger aus ganz Oberfranken vor der Hofer Marienkirche


Pfarrer i. R. Michael Thein erklärt die Tafel

Foto: Stadt Hof
Quelle: Stadt Hof

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