14. April 2025 / Hof informiert...

Stadtrat verabschiedet Haushaltsplan 2025

Der Hofer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Haushaltsplan beschlossen

Hof. Der Hofer Stadtrat hat in seiner jüngsten Sitzung den Haushaltsplan für das Jahr 2025 beschlossen. Nach intensiven Beratungen innerhalb der Stadtverwaltung und in den politischen Gremien sowie einem Gespräch mit der Regierung von Oberfranken wurde der Haushalt mit einem Gesamtvolumen von 255.819.670 Euro verabschiedet.
„Dieser Haushalt war mehr als nur ein Kraftakt. Vor einigen Wochen hätten wir noch nicht daran geglaubt, dass wir einen ausgeglichenen Haushalt vorweisen können. Das ist wirklich eine tolle Leistung aller Beteiligter“, so Oberbürgermeisterin Eva Döhla. „Klar ist aber auch: Die Lage ist ernst und bleibt angespannt. Das Ergebnis gelingt nur durch den umfassenden Einsatz unserer Rücklagen. Der Spagat zwischen notwendigen Investitionen, der Erfüllung unserer Pflichtaufgaben und unserem Anspruch zu Sparen ist kaum mehr leistbar. Die Kommunen stehen vor riesigen Herausforderungen.“

Der Verwaltungshaushalt
Der Verwaltungshaushalt beläuft sich auf 215.531.080 Euro und weist im Vergleich zum Vorjahr eine Erhöhung von rund 10 % auf. Die gesetzlich vorgeschriebene Mindestzuführung vom Verwaltungs- zum Vermögenshaushalt kann somit nicht geleistet werden. Stattdessen ist ein tiefer Griff in die Rücklagen notwendig, um den Verwaltungshaushalt ausgleichen zu können.
Die Gesamtpersonalkosten (Verwaltung inkl. Bauhof und Freiheitshalle) belaufen sich auf 54.819.640 Euro und sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Gründe dafür sind deutliche Tariferhöhungen (2025: 3 %), die notwendige Neuschaffung von Stellen im Bereich der Pflichtaufgaben und das Aufarbeiten von Rückständen in der Stellenbesetzung durch die neue Abteilung für Personalentwicklung.
Im Bereich Bauunterhalt (Straßen, Kanäle und Hochbau) sind rund 9,2 Mio. Euro vorgesehen – das ist mehr als eine Verdopplung gegenüber 2024. Diese Ausgaben sind angesichts zahlreicher sanierungsbedürftiger Bauwerke, Straßen und Liegenschaften in der Stadt Hof absolut notwendig. 

Der Vermögenshaushalt
40.288.590 Euro umfasst der Vermögenshaushalt. Das bedeutet einen Anstieg um 13,12 % gegenüber 2024. Hier fließen erhebliche Mittel in laufende und neue Investitionsprojekte. Dazu zählen unter anderem die Fortführung und der Abschluss der Baumaßnahmen an der Berufsschule, der Fachoberschule, sowie im Bereich der Kindertagesstätten.
Es werden über den Vermögenshaushalt aber auch zahlreiche neue Projekte finanziert: 

  • Erweiterungsbau Feuerwehr
  • Anschaffung neuer Feuerwehrfahrzeuge (u.a. MLF Unterkotzau, Kommandowagen, HLF Hauptwache)
  • Abbruch und Neubau Brücke ‚Mittlerer Anger‘
  • Diverse Schulmaßnahmen (z.B. Container Reinhart-Gymnasium, Planung CWS)
  • Außenanlagen Bahnhof Neuhof
  • Diverse Straßen- und Kanalbaumaßnahmen sowie Straßenbeleuchtung
  • Maßnahmen an Spiel-, Sport- und Freizeitplätzen (u.a. Planung Sanierung Ossecker Str., Grüne Au, Parken ‚Am Eisteich‘, Erneuerung Schwimmsteg)
  • Fahrradparkhaus

Zur Finanzierung des Vermögenshaushaltes sind unter anderem Kreditaufnahmen in Höhe von 6.352.330 Euro eingeplant. Der Schuldenstand der Stadt Hof wird sich damit voraussichtlich auf 75,155 Millionen Euro erhöhen – ein Anstieg von 13,371 Millionen Euro gegenüber dem Vorjahr.

Mittelfristige Finanzplanung für 2026–2028
Deutliche Herausforderungen zeichnen sich in der mittelfristigen Finanzplanung für die Jahre 2026 bis 2028 ab. Die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage im Jahr 2025 bis auf das gesetzlich vorgeschriebene Minimum bedeutet, dass in den Folgejahren keine weiteren Mittel zur Verfügung stehen. Haushaltsdefizite ab 2026 müssen daher voraussichtlich durch Kredite gedeckt werden. 

Neuer Prozess für die Aufstellung des Haushaltes geplant
Nach der Haushaltsverabschiedung wird in dieser Woche das Haushaltskonsolidierungskonzept verabschiedet. Im Anschluss werden Nachweise und Formulare für die Genehmigungsbehörde fertiggestellt sowie Stabilisierungshilfen für 2025 beantragt.
Für die kommenden Jahre ist angedacht, den Prozess zur Aufstellung des Haushalts grundlegend zu überarbeiten.  Ziel ist eine effizientere und effektivere Vorgehensweise, die mittelfristig eine frühere Verabschiedung des Haushaltes, idealerweise bereits im Dezember oder Januar, möglich macht. Kern des neuen Ansatzes ist die Einführung einer Budgetierung mit klar definierten Zielkorridoren, die es ermöglicht, finanzielle Mittel noch zielgerichteter einzusetzen und dabei eine bessere Steuerung über das Haushaltsjahr hinweg sicherzustellen.
Ein entsprechendes Konzept für die Erneuerung des Haushaltsaufstellungsprozesses innerhalb der Verwaltung erarbeitet. Bis Ende Juni 2025 soll ein erster Entwurf zur Beratung in den politischen Gremien vorliegen. Voraussetzung für die Umsetzung der Reform ist die personelle Entspannung in der Finanzverwaltung. Nur mit ausreichenden personellen Kapazitäten kann ein solch strukturierter und vorausschauender Prozess erfolgreich etabliert werden.
„Wir werden den Prozess der Haushaltsaufstellung grundlegend überdenken. Für dieses Jahr allerdings bin ich froh, dass wir den Haushalt 2025 unter schwierigsten Rahmenbedingungen und der angespannten Personalsituation nun doch gut hinbekommen haben. Das war eine echte Gemeinschaftsleistung bei uns im Rathaus“, stellt Oberbürgermeisterin Eva Döhla fest. 

Foto: Stadt Hof: Großer Sitzungssaal
Quelle: Stadt Hof

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