Bürgerversammlung in der Gaststätte Grüne Au

Hof. Am vergangenen Montag fand in der Gaststätte Grüne Au die zweite Bürgerversammlung in diesem Jahr statt. Die Veranstaltung bot den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, ihre Anliegen und Fragen direkt mit der Stadtverwaltung zu diskutieren und sich über aktuelle Projekte und Planungen in ihrem Stadtteil zu informieren. 

Oberbürgermeisterin Eva Döhla: „Bürgerversammlungen sind ein essenzieller Bestandteil der demokratischen Mitbestimmung in unserer Stadt. Sie ermöglichen einen direkten Dialog zwischen Verwaltung und Bürgerschaft und bieten uns die Gelegenheit, auf Anregungen und Ideen einzugehen. Besonders freut es mich, dass wir uns in der Gaststätte Grüne Au treffen konnten – einem Ort, der wieder mit Leben gefüllt ist und eine moderne und einladende Atmosphäre bietet.“

Das „Vertl“, offiziell als Fabrikvorstadt bekannt, ist mit 3.356 Einwohnern ein bedeutender Wohn- und Gewerbestandort. Mit Einrichtungen wie der Christian-Wolfrum-Schule, einem Nahversorgungszentrum sowie zahlreichen Handwerksbetrieben und Dienstleistern bietet der Stadtteil eine gute Infrastruktur. Aktuell sind mehrere Großprojekte in Planung:

• Christian-Wolfrum-Schule: Neubau einer Grundschule mit Einfach-Turnhalle (Baubeginn Frühjahr 2026, Fertigstellung Herbst 2029).
• Sportanlage Grüne Au: Sanierung und Ersatzneubau des Betriebsgebäudes (Baubeginn 2025, Fertigstellung 2027).
• Erschließung Willy-Brandt-Allee: Schaffung eines neuen Baugebiets mit 15 Bauplätzen (Haushaltsmittel bereitgestellt, Umsetzung geplant ab 2025).

Die Bürgerversammlung kann als gezielte Willensbildung Empfehlungen aussprechen, über die der Stadtrat binnen drei Monaten befinden muss. Am Montag machte die Versammlung von diesem Recht mehrfach Gebrauch und somit wird sich der Hofer Stadtrat demnächst mit mehreren Themen befassen, so unter anderem mit der Anbringung eines Zebrastreifens in Regenbogenfarben als Ausdruck queeren Lebens, einer Anwohnerparkregelung im Bereich der Hochschulen oder dem Beitritt der Stadtbücherei zur online-Plattform „Filmfriend“ – einem Video-on-Demand-Filmportal speziell für öffentliche Bibliotheken.

Im weiteren Verlauf der Versammlung wurden verschiedene Anliegen der Bürgerinnen und Bürger diskutiert. Ein zentrales Thema war die Verkehrssicherheit, insbesondere im Zusammenhang mit E-Scootern und Fahrradfahrern. Besonders die Situation einiger Zufahrten zur Ernst-Reuter-Straße wurde als problematisch erachtet. Die anwesenden Unternehmensbereichsleiter beantworteten einige der Anfragen vor Ort, andere nahmen sie auf und sicherten eine weitere Prüfung und gegebenen falls Diskussion in den Gremien des Stadtrates zu.

Gemäß Artikel 18 der Bayerischen Gemeindeordnung sollen Gemeinden mindestens einmal jährlich eine Bürgerversammlung durchführen. Oberbürgermeisterin Eva Döhla hat entschieden, dass jedes Jahr zwei Versammlungen in verschiedenen Stadtteilen abgehalten werden. Im Bericht der Oberbürgermeisterin stehen dabei neben aktuellen Projekten vor allem Themen aus dem jeweiligen Stadtteil im Vordergrund. So berichtete die Oberbürgermeisterin bei der Versammlung im „Vertl“ unter anderem über den geplanten Neubau der Christian-Wolfrum-Schule und die Sanierung der Grünen Au. Die Anfragen und Anträge beschäftigten sich dann allerdings mit ganz unterschiedlichen Themen und Orten in der Stadt. 

Oberbürgermeisterin Eva Döhla: „Die Anliegen der Menschen in den Stadtteilen sind so vielfältig wie unsere Stadt selbst. Mit den Bürgerversammlungen möchten wir nicht nur informieren, sondern vor allem zuhören. Die Anregungen, die wir hier aufnehmen, sind für uns wichtige Impulse, die in unsere Planungen und Entscheidungen einfließen.“

Foto: Stadt Hof
Quelle: Stadt Hof