8. Dezember 2024 / Freizeit

Cricket - für alle und for fun!

Sich begegnen, zusammenhalten und sportlich aktiv sein

Hof - In Oberfranken ist der für viele mysteriöse Cricket-Sport nach wie vor eine Nischensportart.  
Auf der ganzen Welt bringt dieser Sport Menschen, unabhängig von Geschlecht, kulturellem, religiösem und sozialem Hintergrund und auch unabhängig von ihren sportlichen Fähigkeiten zusammen.
Eine Begegnungsplattform zu schaffen in Kombination mit einem Training für interessierte Cricket-Spieler war die Idee des Vereins SySTEP -unterstützt durch die Adalbert-Raps- und die Dr. Hans-Viessmann-Stiftung.  
 
Cricket - Ballspiel, Schlagballspiel und verbindende Kraft  
Viele junge Geflüchtete und Zuwanderer kennen Cricket aus ihren Heimatländern als Nummer eins unter den Sportarten. Jetzt bereichert es auch Stadt und Landkreis Hof, stärkt die Integration und gibt einigen Menschen ein Heimatgefühl. 
Seit Anfang Oktober kommen zwischen 15 und 20 Interessierte aus Hof, Selb, Marktredwitz und Arzberg … zusammen. Ihre Wurzeln haben die meisten der jungen Männer in Afghanistan und Pakistan.
"Es ist großartig, wie die Jungs hier Seite an Seite aktiv sind und auch, dass sie ihren Sport zu uns mitgebracht haben“, sagt Michael Wilfert, der Geschäftsführer von SySTEP.  

Gemeinsame Leidenschaft schafft Integration 
Es macht Spaß, ist einfach zu vermitteln, regt die Teilnehmenden an sich zu integrieren, ein gemeinsames Ziel zu verfolgen, dabei eins -d. h. ein Team- zu sein und Freundschaften zu entwickeln. 
Cricket lässt die Teilnehmenden körperlich aktiv sein, Berührungsängste überwinden und bestärkt sie, neue Menschen kennenzulernen, Vorurteile über Bord zu werfen, ein solidarisches Miteinander auf Augenhöhe zu erleben.
Angeleitet werden sie von Sahil Hüttner und Abdullah Momand. 
Sahil lebt bereits seit 9 Jahren in Deutschland, kommt auch aus Afghanistan und sein ursprünglicher Name ist Shinwari. Er hatte das Glück hier adoptiert zu werden, einen qualifizierten Mittelschulabschluss und eine Ausbildung zu machen und arbeitet nun in der Region in einem Industrieunternehmen.  
Als engagierte pädagogische Fachkraft begleitet Hung Nguyen dieses Projekt. „Ich hatte bisher noch nie mit Cricket zu tun. Die Jungs haben mir das Spiel geduldig und sehr anschaulich erklärt. Auch im Spiel nehmen sie sich Zeit, mir Aktionen zu erklären und das sehr leidenschaftlich. Das macht richtig Laune!“ 
 
Zusammenkommen und zuhause sein auf dem Spielfeld 
Partnerschaftliche Zusammenarbeit leistet auch der VfB Moschendorf 1920 e.V., der das Training in der Sommerzeit auf dem Platz an der Sportanlage Krötenbruck im Peuntweg und nun in der Realschulturnhalle in der Max-Reger Straße in Hof regelt. 
Die Teilnehmenden treffen hier unwillkürlich auf unterschiedliche Weltanschauungen und Lebensweisen und erfahren im Miteinander verschiedene Kulturen und Religionen. 
Wer weiß, wie es ist, neu an einem fremden Ort zu sein, der kann sich auch vorstellen, wie gut es sich für die jungen Männer anfühlt, beim Cricket ein Gefühl von zuhause zu haben. Momand, einer der beiden Trainer sagt: „Unser oberstes Ziel ist die Teamarbeit. Sie soll ein Ausgleich zur Schule bzw. zur Ausbildung und Arbeit sein und die körperliche Fitness verbessern. Es fühlt sich nach Heimat an“ und Haroon bestätigt: „Ja, es fühlt sich nach Heimkommen an. Ich habe in der Heimat schon gespielt und fand es schade, dass Cricket in Deutschland nicht so bekannt ist. Als ich über SySTEP davon hörte, habe ich mich sehr gefreut.“ 

Ziel  
ist somit zum einen die sportliche Betätigung, die körperliche Gesundheitsmaßnahmen schafft, genauso wie das Erlernen sich selbst im Diskurs mit anderen zu positionieren und unterschiedliche Verhaltensmuster und Meinungen auszuhalten. 
 
Schon während dieser Begegnung, die zunächst noch bis Januar 2025 begleitet vom SySTEP e.V. weiterläuft, werden Engagierte eingebunden und Verantwortlichkeiten für den zukünftigen Ablauf festgelegt, „auch das ist Integration“, freut sich Michael Wilfert. 

Quelle + Bilder: Systep

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