23. Februar 2020 / Allgemeines

Künstlerin Natur

Klostergalerie

Hof - Was sie eint: Der geschulte Blick auf das, was wir in der Natur vorfinden und die Gabe, es als künstlerischen Schatz zu heben. Was sie trennt: Technik, Stil, Material und Verarbeitung. Die Rede ist von den beiden Künstlern Thomas Ludewig und Erik Beyer, die ihre Werke in der Klostergalerie zeigen. Thomas Ludewig fertigt Objekte aus hölzernen Fundstücken, verbunden mit selbst gefertigter Keramik; Erik Beyer hält Pflanzen, Tiere und Landschaft mit der Kamera fest.

Dass man mit Inspiration und Können aus dem naturgegebenen Rohmaterial ganz neue Welten schaffen kann, belegt diese Gemeinschaftsausstellung der beiden aufs Beste.

Bei der Vernissage stellte Manuela Bierbaum, Geschäftsführerin der Diakonie Hochfranken, die Künstler vor und erläuterte deren Herangehensweise.

So werden im Schaffen von Thomas Ludewig zwei Naturgewalten vereint: Erde und Ton, gebrannt im Feuer; Holz, ausgewaschen im Wasser. Beides verbindet der Künstler aus Halle/Saale zu neuen Objekten, indem er Strukturen und Farben des Holzes in der Keramik aufgreift oder ergänzt. So verschmelzen seine Keramiken in Größe, Form und Färbung mit dem toten Gebilde zu einer ästhetischen Einheit. Das Holz findet er auf Spaziergängen, oft an Flüssen oder auch im Wald. Jedes erzählt eine eigene Geschichte und durch manches Stück lässt Ludewig sich auch zum Experimentieren verleiten, beispielsweise mit eisenhaltigem Wasser. Geprägt wurde Ludewig über viele Jahre durch den Leipziger Künstler Harald Bauer, der vor sieben Jahren verstorben ist. Ludewig arbeitet in regelmäßigen Abständen im Zirkel seines Ateliers in Leipzig.

Der 23-jährige gebürtige Dessauer Erik Beyer ergänzt die Ausstellung mit seinem aufmerksamen Blick in die Welt. Dem leidenschaftlichen Entdecken, Gestalten und Vollenden von Thomas Ludewig setzt er ein präzises Fokussieren, Reduzieren und Kommentieren entgegen. Beyer beschränkt sich nicht allein auf das Einfangen der Momente, er macht nicht Halt, bevor auch das Wahrnehmungs-Dreieck von Wirklichkeit, Rekonstruktion und Konstruktion gerade gerückt ist – in seinem Begleittext über die Sinneswahrnehmung bezüglich seiner Werke. Erik Beyer verbindet Beobachten mit Bewusstseinsarbeit und stellt den Blick des Betrachters somit neu ein. 

Die Ausstellung ist werktags während der Bürozeiten in der Geschäftsstelle kostenlos zugänglich. Sie befindet sich am Klostertor 2 im 1. Stock.

Bildtext: Das Wirken der Natur aus dem Verborgenen ins Licht des Betrachters zu rücken: Thomas Ludewig, hier im Bild mit Manuela Bierbaum, gelingt dies, indem er Holz und Keramik zu einer gestalterischen Einheit verbindet. Seine Assemblagen zeigt er bis zum 13. Mai in der Klostergalerie der Diakonie Hochfranken.

Quelle: Diakonie Hochfranken

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