31. Mai 2025 / Allgemeines

Konjunkturlage in Hof bleibt angespannt

Trendauswertung Konjunktur IHK-Gremium Hof

Hof - Die Konjunktur in der Region Hof steht weiter enorm unter Druck - das zeigen die regionalisierten Ergebnisse der IHK-Konjunkturbefragung. Die aktuelle Geschäftslage wird so schlecht beurteilt wie in keiner anderen oberfränkischen Teilregion. Die Geschäftserwartungen für die folgenden zwölf Monate erholen sich auf niedrigem Niveau. Aufgrund der schlechteren Bewertung der aktuellen Lage sinkt der IHK-Konjunkturklimaindex für Hof um 5 Zähler und liegt nun bei 89 Punkten. 

“Der IHK-Konjunkturklimaindex, welcher die Geschäftslage und die Geschäftserwartungen in einem Wert abbildet, hat damit in der Region Hof mittlerweile seit zwei Jahren die Wachstumsschwelle von 100 Punkten nicht mehr überschritten", macht Michael Bitzinger, Vorsitzender des IHK-Gremiums Hof. "Unsere Unternehmen brauchen deshalb dringender denn je Investitions- und Wachstumsimpulse."

Nur 15 Prozent der Unternehmen aus Stadt und Landkreis Hof sind laut aktueller Konjunkturbefragung der IHK für Oberfranken Bayreuth mit ihrer aktuellen Geschäftslage zufrieden, 31 Prozent dagegen unzufrieden. Gegenüber der letzten Konjunkturbefragung zur Jahreswende ist das eine deutliche Verschlechterung.

Ursache für dieses negative Bild sind die Entwicklung die Auftragseingänge und die Kapazitätsauslastung. 45 Prozent der Unternehmen im Raum Hof geben ein nachlassendes Auftragsvolumen im Inland zu Protokoll, 43 Prozent der Unternehmen verweisen zudem auf eine schlechte Auslastung. “Die Bewertung der aktuellen Geschäftslage in der Region Hof ist zum Start in den Sommer regelrecht eingebrochen“, so Bitzinger. "Hier spielt sicherlich das Zoll-Roulette von US-Präsident Trump eine Rolle und der bayernweite Exporteinbruch von Kfz und Kfz-Teilen nach China und in andere wichtige Abnehmerländer."

Weiter kein Aufwärtstrend

Für die kommenden zwölf Monate sehen 17 Prozent der befragten Unternehmen aus dem Raum Hof einer Verbesserung ihrer Geschäftslage entgegen, 23 Prozent hingegen rechnen mit einer Verschlechterung. Auch wenn die Erwartungen weiterhin im negativen Bereich liegen, gegenüber der Konjunkturbefragung zur Jahreswende hellt sich das Ergebnis allerdings auf. Die Erwartungen in das Auftragsvolumen bleiben sowohl im Inland als auch im Ausland spürbar negativ.

Beschäftigtenabbau zu erwarten

Weder von den Inlandsinvestitionen noch von der Beschäftigtenentwicklung sind Impulse zu erwarten. Bei den Prognosen zur Belegschaft am Standort rechnen fast doppelt so viele Befragte mit einer schrumpfenden wie mit einer wachsenden Beschäftigtenzahl (30 im Vergleich zu 16 Prozent).

Knapp ein Drittel der Unternehmen plant keine Investitionen. 22 Prozent der Befragten wollen im Inland weniger, nur 17 Prozent mehr investieren. Weiterhin stehen Ersatzbeschaffung (79 Prozent) im Mittelpunkt. Folgten zur Jahreswende noch Rationalisierungen als zweitwichtigstes Investitionsmotiv, sind es jetzt Produktinnovationen (31 Prozent) vor Kapazitätserweiterungen (29 Prozent) und Investitionen in den Umweltschutz (27 Prozent). Erst dann folgen Rationalisierungsmaßnahmen (25 Prozent).

Bitzinger: Mehr Vertrauen ins Unternehmertum setzen

"Eine Schwalbe macht sicher noch keinen Frühling, trotzdem lassen die Investitionsmotive auf einen leichten Aufwärtstrend hoffen", macht Bitzinger deutlich. Von der neuen Bundesregierung wünscht er sich mehr Vertrauen in das Unternehmertum. "Der Standort Deutschland bietet unseren Unternehmen alle Chancen, aber man muss uns auch machen lassen. Mir fehlt in Deutschland außerdem eine Diskussion, was wir von anderen Volkswirtschaften lernen können"

                            Michael Bitzinger


Quelle: IHK Oberfranken

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