11. Januar 2018 / Allgemeines

Große Präsentation der Montessori-Schule in Berg

Die Neuntklässler präsentieren ihre Werke

Große Präsentation der Montessori-Schule in Berg

Berg – Die Präsentationen der Großen Montessori-Arbeiten stehen an – eine Verbindung von Theorie und Praxis und zugleich für die Neuntklässler der Freien Montessori-Schule ein großer Auftritt in der Öffentlichkeit, auf den sie sich ein Schuljahr vorbereiteten. „Die Themenvielfalt ist der Wahnsinn, das kann sich ein Lehrer gar nicht ausdenken, das kommt von den Jugendlichen selbst“, erklärt Schulleiter Stephan Ludl begeistert und spricht von einer faszinierenden Themenfindung. Wie beispielsweise die von Marc Wiegand und das Thema „Disneys Welt der Animation“ – Mein eigener Trickfilm. Der jetzt 14-jährige war in den Sommerferien 2016 mit den Eltern in Amerika und auch in Disney World. „Das war sehr interessant, das Areal riesig mit eigenen Straßenschildern und einem Eingangstor wie bei Jurrasic Park“, schwärmt der Neuntklässler, der dann nach den Ferien im Englischunterricht ein Referat über Disney hielt. „Damit war die Idee für die Monte-Arbeit, zumindest in der Theorie geboren, praktisch war es schon etwas schwieriger.“ Dann kam die Idee einen Animationsfilm, Disneys Welt zu erstellen. „Im Internet war ich fündig geworden, meine Bewerbung kam an und ich weilte zu einem zweiwöchigen Praktikum in Berlin im Studio Nice & Freelancer Moritz Mayerhofer, dessen preisgekrönter Diplomfilm `Urs` es unter die zehn Filme, die für den Oscar/Academy Award in Frage kamen, schaffte“, berichtet der junge Mann stolz. Zirka 110 Stunden steckte Marc Wiegand in seine 3D-Trickfilm von einer Minute bei dem es um einen nordischen Jungen geht, der einen Diebstahl begeht. „Das Ende ist offen oder zumindest so gestaltet, dass ein jeder sein Ende sich denken kann.“ Übrigens wird Marc Wiegand die erste zweisprachige Monte-Arbeit präsentieren: Englisch und deutsche Untertitel. „Die englische Sprache find ich super interessant und man kann sich überall damit verständigen, außerdem ist Englisch die Muttersprache von Disney, also passt alles zusammen.“ Schulleiter Stephan Ludl schmunzelt und spricht von einer Doppelidentität, Marc Wiegand, der zwei Mal zu sehen ist. Mehr wird nicht verraten. Ein weiterer der 14 von insgesamt 22 Neuntklässlern ist Aaron Wettengel. Das einem 15-jährigen fernöstliche Philosophie, Bonsai und Zen-Garten interessieren, schon außergewöhnlich. Doch beim Beobachten der Gestaltung des eigens kreierten Zen-Gartens wird schnell klar, der junge Mann redet nicht nur davon, er lebt es auch. Immer und immer wieder fährt der kleine Rechen über den feinen weißen Sand, zieht gerade und geschwungene Linien, auch Kreise und es dauert, bis Aaron vollständig mit seinem Werk zufrieden ist. Eine Reise nach Japan, am liebsten mit seinem 18-jährigen Bruder Julian das ist sein großer Traum. „Drei Wochen sollten es dann schon sein“, sagt der eher zurückhaltende Neuntklässler und die Augen leuchten. Tokio und Kyoto sollen besucht werden, das Moderne und das Traditionelle, um einen Einblick in die japanische Kultur zu erlangen. Traditionell und modern finden sich auch im Zen-Garten wider, denn neben dem Typischen gibt es LED-Beleuchtung. „Das ist schön, das harmoniert.“ Die Augen leuchten bei den Erläuterungen rund um die Monte-Arbeit mit dem Titel „In der Ruhe liegt die Kraft“ – Das Anlegen eines Zen-Gartens. Aaron Wettengel hat die Mini-Variante seines Zen-Gartens selbst geplant, entworfen und erstellt, und dahinter stehen zirka 60 Stunden. „Der Garten spiegelt mein Leben wider und das werde ich bei der Präsentation erläutern mit Bonsai, was übrigens Baum in der Schale heißt, Torri und den japanischen Steinlampen neben den Linien auf sich hat.“ Karim Kohl, ebenfalls Schüler der Montessori-Schule agiert als Mentor. Der junge Mann hat selbst schon zwei Monte-Arbeiten in der neunten und in der 9plus präsentiert, ist ebenfalls begeisterte „Japan“-Fan und in der zehnten Jahrgangsstufe nun als Mentor im Einsatz. Übrigens hat jeder der Monte-Schüler einen Mentor für seine Arbeit zur Seite, der dann auch in der Prüfungskommission sitzt. Diese setzt sich aus dem Schulrat Stefan Stadelmann, dem jeweiligen Mentor und einer externen Lehrkraft zusammen, die dann ihr Statement abgeben werden. Die Grundprinzipien der Montessori-Pädagogik spiegeln sich in den Monte-Arbeiten wider. Die Schüler werden in ihrer individuellen Entwicklung gefördert und auf das spätere Leben vorbereitet. Was liegt da näher, wie den Berufswunsch oder die Neigungen der Schüler zu fördern und zu fordern und dies mit der Einbeziehung von außerschulischen Lernorten und dem Erwerb von Kommunikationskompetenzen im Austausch von Mentor und Praktikumsbegleiter. Die Montessori-Abschlussarbeit vereint Theorie und Praxis und ermöglicht in umfassendem Maße den Erwerb von Schlüsselkompetenzen im projektorientierten Unterricht und vor allem in den Praktika. Die Mädchen und Jungen sind hoch motiviert und wissen genau was sie wollen. Jetzt so kurz vor dem Abschluss geht es nur noch um klitzekleine Details. Die jungen Leute stehen nicht nur voll und ganz hinter ihren Abschlussarbeiten, sondern sie wissen auch ganz genau wovon sie reden, sind selbstbewusst und offen. Die drei Präsentationsabende werden interessant, schließlich erfahren die Gäste viel Neues und noch mehr Details. Es werden sich selbstbewusste und sicher auftretende junge Leute auf der großen Bühne vor einem großen Publikum in der Schulaula präsentieren, die ihre Arbeiten in Theorie und Praxis darlegen, die weit über den Lehrplanhorizont hinausgehen.

14 Montis der neunten Jahrgangsstufe werden ihre Monte-Abschlussarbeit öffentlich vorstellen, alle weiteren dann intern. Zwei von ihnen sind Aaron Wettengel (Mitte) und Marc Wiegand, die mit Schulleiter Stephan Ludl schon mal proben.

Tage und Themen: Montag, 15. Januar: Marc Wiegand, „Disneys Welt der Animation“ – Mein eigener Zeichentrickfilm, Aaron Wettengel, „In der Ruhe liegt die Kraft“ – Das Anlegen eines Zen-Gartens, Laura Wunner, „Hamburg meine Perle“ – Ein jugendlicher Reiseführer, Amelie Backmann, „Schönheit ist relativ“ – Alles rund um Schönheitsideal und Martin Limata, „An der Lamitz hellen Strande“ – Stadtentwicklung Kirchenlamit; Dienstag, 16. Januar - Handwerkertag: Leopold Brendel, „Schief(r)Kunst“- Naturmaterial Schiefer, Elias Wiede, „Stück für Stück – das Mosaik“ – Wanddeko meines Zimmers, Elias Sommer, „Das große Backen“ – Das Konditoreihandwerk, Noah Baier, „Wohl zu heiß gebadet?“ – Der Bau eines Badezubers und Matthias Browa „Ökologisch sinn- und wertvoll?“ – Bio vs. Konventionell – ein Vergleich, Mittwoch, 17. Januar: Keon Manuel, „Bereit für den Superbowl?“ – American Football für Einsteiger, Max Rödel, „Sitz, Platz, pfui!“- Die Ausbildung zum Begleithund, Sophia Schrepfer, „Die Harmonie als Ziel“ – Pferde bewusst und gerecht ausbilden und Marla Grimm, „Wunderwerke der Antike“ – Mythos Pyramiden.

Quelle: Sandra Hüttner

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