17. Oktober 2019 / Allgemeines

Eine Meisterschülerin in der Klostergalerie

Negishi – das Tier sitzt schon im Gras

Hof - Was ist eigentlich Negishi? Und welches Tier sitzt im Gras? Beide Fragen, die der Titel der neuen Ausstellung in der Klostergalerie aufwirft, sind schnell beantwortet. Negishi ist ein Stadtteil von Tokyo und das Tier eine Katze. Mit beidem, dem Stadtteil und dem Tier, fühlt sich die junge Künstlerin Esther Weinhold verbunden. Sie studiert seit 2013 an der Akademie der Bildenden Künste in München, inzwischen als Meisterschülerin. Ihr Lebensweg führte sie vom Frankenwald und dem Landkreis Hof zunächst nach München und vor gut drei Jahren nach Japan. In Tokyo entdeckte sie die japanische Kunst als neue Inspirationsquelle für sich. 2018 konnte sie ein ganzes Jahr an der Geidai Tokyo University of the Arts in Japan studieren. Als Forschungsstudentin der Malerei bei Professor Hiroshi Sugito untersuchte sie traditionelle und zeitgenössische japanische Kunst wie Nihonga Malerei, Keramik oder Holzschnitt. Diese Inspirationen und künstlerischen Ergebnisse hat Esther Weinhold nun in ihre alte Heimat mitgebracht.

Die Geschäftsführerin der Diakonie Hochfranken, Manuela Bierbaum, begrüßte die 34-jährige Künstlerin und die Gäste der Vernissage. Zu dem Werk von Esther Weinhold hatte die Diakonie-Chefin schnell Zugang und Gefallen daran gefunden, wie sie erklärte. Zur Begrüßung zitierte sie aus einem Gedicht von Esther Weinhold: „"Der Stift und die Dinge fliegen mir davon

Ich sträube mich, meine Augen als Auswahl zu verwenden. In Schnelligkeit rette ich davon, was ich mitnehmen kann aus dem Unverankertsein.“ Diese Worte beschreiben Weinholds persönlichen Schaffensprozess sehr treffend.

In der Klostergalerie der Diakonie Hochfranken zeigt die Künstlerin einen Reigen an intuitiv skizzierten Werken, vorwiegend in Öl- und Pastellkreiden. Die Themen und Titel lassen erspüren, dass sie sich assoziativ, unbeschwert ans Werk macht. Aus einer kontemplativen Haltung heraus sind ihre Eindrücke auf das Papier geflossen, mal farbenfroh, mal deutlich reduziert, teils vollkommen abstrakt, manches konkreter. Immer schwingt etwas Unbelastetes mit, eine Harmonie und Konzentration mehr auf das Empfinden als auf das Erdachte.

Ihr Zuhause für ein Jahr lieferte mit romantischen Ausblicken auf den Berg Fuji im Abendrot oder nächtlichen Wanderungen durch Vulkangebiet und japanische Gärten starke Impulse. Die Künstlerin nimmt den Betrachter behutsam mit auf eine Reise an fremde Orte und hin zu vertrauten Gefühlen. Tiefes Blau, zartes Rosé, „Dance the night away“, heißt die Aufforderung in mehreren Bildtiteln. Die Wirkung: Augen, die nicht etwa tanzen, sondern ruhen wollen, und Ruhe finden können in den Mustern und Kontrasten.

In der Klostergalerie zeigt Esther Weinhold ihre erste Einzelausstellung. In München hatte sie neben anderen Ausstellungsprojekten bereits an der Gruppenausstellung "Boxenstopp I" 2017 in der Pinakothek der Moderne teilgenommen; ihre Zeichnung "NoJewel" wurde anschließend von der Staatlichen Graphischen Sammlung erworben.

Die Ausstellung ist bis zum 10. Januar zu sehen und werktags frei zugänglich. Sie befindet sich in der Klostergalerie am Klostertor 2, in der Geschäftsstelle der Diakonie Hochfranken.

Bildtext: Esther Weinhold in der Klostergalerie der Diakonie

Quelle: Diakonie Hochfranken

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