14. Mai 2021 / Allgemeines

80 Prozent geimpft - Erleichterungen für Pflegeheime möglich?

Diakonie Hochfranken gGmbH informiert ...

Hof. Im Rahmen der Debatte um die Aufhebung von Einschränkungen für genesene und geimpfte Personen möchte die Diakonie Hochfranken auch die Senior*innen und das Personal von Pflegeheimen in den Blick rücken - und über Perspektiven reden.

Sie litten von Beginn der Pandemie an sehr stark unter dem Kampf gegen Corona: Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen in Pflegeheimen. Weil eine Infektion älterer Menschen schnell lebensbedrohliche Folgen haben kann und man diese Risikogruppe zurecht besonders schützen muss, griffen auch die Regelungen in den Einrichtungen sehr stark in das Pflegesystem ein. Hygienemaßnahmen, Dokumentation, Tests, die Organisation stark eingeschränkter Besuchsmöglichkeiten und das stundenlange Tragen einer FFP2-Maske fordert dem Personal nach wie vor viel ab.
Die größten Einschränkungen aber gelten für die Seniorinnen und Senioren, denn obwohl sie in guter Gesellschaft und bestmöglich vor einer Erkrankung geschützt sind, fehlt Ihnen das gewohnte und gesundheitsfördernde Maß an vitalisierender Nähe zu ihren Angehörigen. Besuche sind stark reglementiert, für Neuaufnahmen und die Rückkehr aus dem Krankenhaus ist eine mehrtägige Isolation vorgeschrieben und das freundliche Lächeln einer pflegenden Person kann man seit langer Zeit nur unter der Maske vermuten.
„Solche Maßnahmen sind nötig und vertretbar, wenn es um den Schutz vor Erkrankung geht“, sagt die Bereichsleiterin der Altenhilfe der Diakonie Hochfranken Dunja Schmidt. „Aber die hohe Impfbereitschaft bei Personal und Senior*innen hängt durchaus auch mit der Hoffnung auf ein Stück Normalität in der stationären Pflege zusammen. Viele Angehörige und Bewohner*innen haben sich in der Annahme impfen lassen, der Besuch im Heim würde dadurch bald erleichtert werden.“
Dass dies nach wie vor nur mit negativem Test und mit FFP2-Maske möglich ist, während die Anzahl der geimpften zusammen mit den genesenen Personen die 80% vermutlich sogar übersteigt, sei den Betroffenen verständlicherweise immer schwerer zu vermitteln. Eine besondere Belastung bestehe hier durch die nach wie vor ständig drohende Quarantäne.
„Natürlich gibt es durchaus noch ein Restrisiko, vor allem bei den nicht geimpften Personen. Dies darf auf keinen Fall verharmlost werden! Aber es ist an der Zeit, Perspektiven aufzuzeigen und den Betroffenen eine Erleichterung ihres Alltags in Aussicht zu stellen“, sagt Dunja Schmidt, denn: „Wenn das Risiko der Folgen von Isolation im Alter jenes einer Coronainfektion übersteigt, muss über Möglichkeiten nachgedacht werden, wann und in welcher Form Pflegeheime wieder behutsam geöffnet werden können.“

Quelle: Diakonie Hochfranken gGmbH

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