9. September 2019 / Allgemeines

10 Jahre KoKi

Netzwerk frühe Kindheit in Stadt und Landkreis Hof

Hof - Eine von Beginn an liebevolle und fürsorgliche Erziehung ist die beste Grundlage für eine gute und gesunde Entwicklung von Kindern. Die meisten Eltern kommen ihrer Erziehungsverantwortung vorbildlich nach. Allerdings stoßen manche Eltern, gerade in belastenden Lebenslagen, auch an ihre Grenzen.

Die Praxis zeigt, dass besonders Eltern von Babys und Kindern im Alter zwischen 0 und 3 Jahren in Überforderungssituationen geraten können, die im schlimmsten Fall sogar zu einer Gefährdung des Kindes führen können.

Genau hier setzt die Arbeit von KoKi – Netzwerk frühe Kindheit an.

2009 wurde das Konzept der Koordinierenden Kinderschutzstellen vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales entwickelt und in allen bayerischen Landkreisen und kreisfreien Städten Koordinierende Kinderschutzstellen geschaffen. 

In diesem Jahr blicken die Verantwortlichen der Koordinationsstelle des Landkreises und der Stadt Hof also auf 10 Jahre gemeinsame Arbeit zurück:

Angefangen mit damals zwei Mitarbeitern, betreuen heute insgesamt 3 KoKi-Mitarbeiter (2 Vollzeitstellen) und 12 Fachkräfte Familien im Hof Land, sind wichtige Anlaufstelle für Eltern, leisten Hilfestellung, Unterstützung und sind Ratgeber. Insgesamt wurden seit der Aufnahme des Förderprogrammes bis heute über 600 Familien in Stadt und Landkreis Hof betreut.

Ziel der Arbeit von KoKi ist es, Präventionsarbeit zu leisten. D.h. Anlaufstelle und Familienpartner zu sein und somit Gewalt an Kindern oder Vernachlässigungen zu verhindern.

Das Angebot der Fachkräfte richtet sich unter anderem an überforderte Eltern, Menschen, die sehr jung Eltern werden. Aber auch physisch und psychisch Kranke, traumatisierte Mütter, Familien mit Mehrlingsgeburten oder behinderten Kindern.

KoKi arbeitet von Beginn an eng mit Hebammen, Ärzten und Krankenschwestern zusammen. Denn nur durch intensive Netzwerkarbeit ist es möglich, das Angebot von KoKi bekannter zu machen und Hilfe zielgerichtet dort anzubringen, wo sie benötigt wird.

Die Arbeit der KoKi-Mitarbeiter setzt ganz bewusst bei den Grundlagen an. Seien es praktische Anwendungen wie etwa die richtige Babypflege, das Füttern oder Spielen mit Kindern. Aber auch die emotionale Bindung zum Kind oder angemessenes Verhalten in Stresssituationen werden thematisiert. Oftmals helfen intensive Gespräche, um überforderten Eltern Selbstvertrauen und Sicherheit zu geben.

Die Arbeit von KoKi ist völlig unabhängig vom allgemeinen Sozialdienst des Jugendamtes, selbstverständlich vertraulich und für die Familien kostenlos.

Die Fachkräfte von KoKi werden nach der Kontaktaufnahme durch die Familien an diese vermittelt. Meist werden Familien im Rahmen von mehrmaligen Besuchen pro Woche zwischen 6 Monate und einem Jahr begleitet.

Die KoKi-Mitarbeiter und Fachkräfte stehen in regelmäßigem Austausch. So finden drei Mal pro Jahr Runde Tische zu unterschiedlichen Themenfeldern sowie zwei bis drei Mal pro Jahr so genannte Fachtage. Diese beinhalten verschiedene Fachvorträge, Workshops sowie die Möglichkeit des Austauschs.

Interessiert und Hilfesuchende können sich jederzeit und ganz vertraulich an die Ansprechpartner von KoKi wenden.

Für den Landkreis Hof:

Für die Stadt Hof:

Foto von links nach rechts sind Gabriele Roth, Franziska Müller und Thomas Funke.

Quelle: Landratsamt Hof

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