VOM SCHWARZ ZUR FARBE – UND RETOUR - Jan Samec & Jan Samec Jr.

Hof. International geht es zu bei der nächsten Ausstellungseröffnung in der Freiheitshalle am Freitag, 19.1.2024, 17:30 Uhr. „Wir setzen unsere gute Zusammenarbeit mit tschechischen Künstlern fort und zeigen zu Beginn des Jahres 2024 und damit zwanzig Jahre nach dem EU-Beitritt der Tschechischen Republik höchst interessante künstlerische Positionen“, erläutert Hofs Kulturamtsleiter Peter Nürmberger seine Motivation. Wo, wenn nicht hier, sei ein Blick ins Nachbarland so leicht möglich. Die Ausstellung präsentiert zwei Maler, Vater und Sohn, Jan Samec und Jan Samec, die nicht nur familiär und den gleichen Vornamen, sondern auch durch ihr Interesse an der abstrakten Malerei verbunden sind; wenngleich in unterschiedlichen Positionen. Neben Bürgermeisterin Angela Bier wird auch, der seit vielen Jahren mit Samec verbundene internationale Kurator, Martin Dostál aus Prag zu den Künstlern und deren Arbeiten sprechen. 

Jan Samec Junior widmet sich beruflich der angewandten Grafik, die er erst in den letzten Jahren mit der freien Malerei zu verbinden beginnt. Er behandelt größere Leinwandformate mit sparsamen Farbflächen und verbindet eine saubere Oberfläche mit einem gestischen Konzept. Die Farbgebung geschieht als ein intuitiver oder zufälliger Prozess, dem die rationale Reflexion erst in einer späteren Phase folgt.

Jan Samec jr. bei der Arbeit

Jan Samec Senior dagegen vertraut auf den Aufbau des Bildes. Seit einigen Jahren reizen den Künstler geometrische Eingriffe bzw. geometrische Abgrenzungen auf der Bildfläche in Form eines Quadrats.  Die farbigen Frottagen, in der Natur entstanden, werden im Atelier mit einer exakten Geometrie konfrontiert.  Der Maler versucht, die ursprüngliche organische Zufälligkeit und das Handschriftliche zu „bändigen“.

Jan Samec sen. mit einer seiner Arbeiten

Der Titel der Ausstellung „Vom Schwarz zur Farbe und retour“ bezieht sich auf die Entwicklung der beiden Künstler über mehrere Jahre hinweg. Während der Vater nach einer langen Periode, in der er mehr oder weniger schwarz-weiß bis hin zu grauen Monochromen gemalt hatte, zur Farbe zurückkehrte, hat der Sohn die Farbigkeit allmählich abgeschwächt. Heute dominieren in seinen Bildern Schwarz- und Grautöne.

Ausstellung bis 17.3.2024, geöffnet Mo – Fr, 10 – 17 Uhr

Foto: Stadt Hof; Schnappschuss beim Aufbau mit ungewöhnlichen Formaten (5 m x 1,4 m)
Quelle: Stadt Hof